Tina Soliman, Autorin von »Ghosting«, sprach mit dem SRF über Beziehungen und warum sie in Zeiten der Digitalisierung häufig einfach enden.
Über das Buch:
Bewegend berichten »Ghosting«-Betroffene, wie das Schweigen auf sie
wirkt, so als hätten sie bei den Verschwundenen mit einem Geist oder
Gespenst zu tun gehabt. War der Andere überhaupt da? War alles nur
Einbildung? Clara wird von ihrem Freund Julius von einer Minute auf die
andere verlassen. Sein Telefon ist abgemeldet, seine E-Mails kommen
zurück und sie muss nach einigen Wochen feststellen, dass er sein
Verschwinden monatelang minutiös geplant hat. Plötzlich steht sie vor
dem Nichts. Und doch muss, wer »geghostet« wird, weiterleben, als hätte
es den Einbruch des plötzlichen Schweigens, diese vollständige, abrupte
Trennung, nie gegeben. Unser durchdigitalisierter Alltag begünstigt
diese erschreckende Entwicklung. Mit viel Einfühlungsvermögen spürt Tina
Soliman die Hintergründe auf, vor denen sich das Phänomen Ghosting
abspielt.