»unideologische Lust an Neugierde, vergessene Bücher, Songs, Filme
wieder ins Gedächtnis zurückzubringen und zwar ohne dieses ostalgisch
Auftrumpfende, aber auch ohne dieses süffisant im Nachhinein
Abwertende«
- Marko Martin über sein neues Buch »Die Verdrängte Zeit«
Am 22. August ist der neue Roman unseres Autors Marko Martin erschienen, in dem er beschreibt wie er das Leben und die Kultur in der DDR damals wahrgenommen hat und wie er heute darüber denkt. Christian Rabhansl von Deutschlandfunk Kultur hat sich in seinem Podcast mit Marko Martin unterhalten.
Über das Buch:
Die Beschäftigung mit der DDR-Vergangenheit scheint rettungslos zwischen
Floskeln eingeklemmt. Weshalb finden sich die, die 89/90 den Umbruch
mitgestaltet haben, mit ihren Jugendlektüren, intellektuellen Prägungen
oder Musikvorlieben heute beinahe in einer Art bezugsloser terra
incognita, während doch gleichzeitig westliche 68er-Erlebnisse längst
ins kollektive Gedächtnis eingegangen sind? Dieses Buch hat nicht den
Anspruch einer letztgültigen Alternativ-Geschichte der DDR, es versucht,
einen neuen, unideologischen Blick zu eröffnen. Wie etwa sah im
eingemauerten Land eine Literatur oder Filmkunst aus, die weder
politisch-oppositionell noch staatstragend war, sondern sich ihre
Freiheitsräume gewitzt eroberte? Welche Rolle hatten Jazz und Punk? »Die
verdrängte Zeit« ist eine provokativgutgelaunte Erinnerung an
weltgewandte Kulturleistungen, die nicht nur gut gemeint, sondern auch
gut gemacht waren - und die nicht wegen, sondern trotz des Regimes
entstanden sind.
>> Zum Buch und zur Leseprobe