Sie finden hier aktuelle und hoffentlich hilfreiche Pressestimmen zu unseren Fachbüchern aus Psychotherapie, Psychoanalyse und Psychologie sowie zu unseren Fachratgebern.
Noch mehr Pressestimmen und weitere Infos finden Sie jeweils beim einzelnen Buch.
»Mit ihrem Buch führt Richter die psychotherapeutische Behandlungsmethode von Traumata und Angstzuständen »EMDR« (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) – entwickelt durch Francine Shapiro, Ph.D. – als einen alternativen Behandlungsweg ein, neben den bereits bestehenden und gut geeigneten Psychotherapien für Soziale Angststörungen (SAS) im Rahmen der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) und der Psychodynamischen Psychotherapie (PDP). Dieses Buch ist wahrscheinlich das erste zu diesem Thema und zielt zum einen darauf ab, die Alternative EMDR – in Hinblick auf die durch Leichsenring et al. (2019) berichtete Non-Responderquote von bis zu 48 % im Rahmen der bereits bestehenden Therapieansätze – ins Gespräch zu bringen. Zum anderen soll die Leser die strukturierte Psychodiagnostik zu einer akkuraten Feststellung der Diagnose SAS nahegebracht werden, an der es im praktischen Alltag häufig mangele. Die Autorin richtet sich mit ihrem höchstaktuellen Buch an approbierte PsychotherapeutInnen – zur Hilfe im Arbeitsalltag, an Forscher – zur Anregung weiterer Forschung zu diesem Thema und an psychologische und ärztliche Aus- und Weiterbildungskandidaten zu Psychotherapeuten. … Mit »EMDR bei Sozialen Angststörungen« ist der Autorin ein sehr empfehlenswertes Buch gelungen, mittels dessen sie EMDR – argumentativ überzeugend untermauert – beim Vorliegen einer SAS als Alternative zu den erwähnten Therapieverfahren zum Thema macht. Ähnliches gilt für die Werbung einer akkurateren Identifizierung der SAS durch eine strukturierte Psychodiagnostik, einem zentralen Baustein des Psychologiestudiums. Mit den Worten des Vorwortautors Monteiro „ergreift Richter die Hand der Leser“, führt diese an die unterschiedlichsten Arbeitsmodelle, diagnostische Tests und Interviews sowie den EMDR-Behandlungsansatz heran. Sie gibt viele hilfreiche Tipps aus ihrem reichhaltigen praktischen Alltag weiter und macht den Inhalt der verschiedenen Artikel mit anschaulichen Fallvignetten – eine dieser stammt von den mitwirkenden Autorin Röcker – für (EMDR-) Therapieneulinge greifbar und interessant. Auch das Unterkapitel von Chavanon und Christiansen über SAS-Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen bedarf des Lobes und zeichnet sich ebenfalls durch einen hohen Praxisbezug und eine hohe Anwendungsorientierung aus. Insbesondere Ausbildungskandidaten werden sich bei diesem Buch über eine Vielzahl von Arbeitsmaterialien und Vorlagen freuen können. Gerade in einer Zeit, in der Wirtschaftlichkeit und Stromlinienförmigkeit in der Psychotherapie seitens des Systems propagiert werden sind Ansätze und Appelle wie der von Richter notwendig und wichtig.«
Markus Jonitz, Trauma & Gewalt 13, S. 278-279
Mit EMDR lassen sich Soziale Angststörungen schnell und wirkungsvoll behandeln. Dieses stark anwendungsorientierte Praxisbuch erläutert, wie sozial ängstliche Patient/-innen sicher diagnostiziert werden können. Es zeigt anhand ausführlicher Fallbeispiele, wie Therapeut/-innen effizient und sicher vorgehen können.
»Als ich das Manuskript bekomme, dauert es nicht lange, um zu erkennen, dass Konstantinas Werk ein geborener Klassiker über das Thema ist.«
André Maurício Monteiro, EMDR-Trainer’s Trainer, Brasilia
»Eine Generation auf der Suche nach Vaterfiguren. Der Kinder- und Jugendpsychotherapeut Hans Hopf beleuchtet in seinem neuen Buch den massiven Anstieg an ADHS-Fällen bei Jungen
Wenn Krankheiten häufiger festgestellt werden, lässt sich das mit verbesserten Diagnosemöglichkeiten erklären. Zumindest im Fall der Aufnahmedefizitstörung (ADHS) ist diese Verknüpfung aus Sicht von Hans Hopf unzulässig. Der Mundelsheimer Psychotherapeut hat mehr als 40 Jahre Jungen therapiert und glaubt, dass ADHS heutzutage tatsächlich häufiger vorkommt als noch 1992. Damals wurden 1600 Fälle aktenkundig. Derzeit diagnostizieren deutsche Ärzte etwa 800 000-mal ADHS im Jahr, vor allem bei Jungen.
Fachliteratur auch für Laien
Mit diesem Phänomen hatte sich Hopf, der sich mittlerweile auf psychotherapeutische Ausbildung Vorträge und das Publizieren beschränkt, bereits in seinem 2014 veröffentlichten Buch "Die Psychoanalyse des Jungen" befasst, mit dem er sich allerdings an ein Fachpublikum richtete. Auf Anfrage seines Verlags Klett-Cotta verfasste Hopf zuletzt eine für die breite Masse besser verständliche Version, die unter dem Titel "Jungen verstehen" herausgegeben wurde. Eine seiner Grundthesen: Kinder, denen ein Vater fehlt, sind häufiger von ADHS betroffen. Natürlich gebe es viele alleinerziehende Mütter, die ihrer Mutterrolle in vorbildlicher Weise gerecht würden und auch den fehlenden Vater kompensieren könnten, betont Hopf. Ihm geht es darum, Entwicklungen sichtbar zu machen. Jungen seien grundlegend anders als Mädchen, sagt Hopf, auch wenn diese Ansicht im Gegensatz zu der Auffassung stehe, dass es sich beim Geschlecht lediglich um ein anerzogenes Konstrukt handelt. Jungen brächten Konflikte viel stärker in Beziehungen ein. Mädchen dagegen neigten dazu, Probleme mit sich selbst auszumachen. In der Pubertät äußere sich das häufig in Essstörungen und Selbstverletzungen. Mütter hätten, wenn auch unbewusst, einen völlig anderen Blick auf Jungen als auf Mädchen. Die Jungen, die laut Hopf 15-mal so viel Testosteron im Blut haben wie die Mädchen, würden tendenziell als Belastung empfunden. Mütter ließen ihren Söhnen auch zu viel durchgehen. Aus dieser fehlenden Begrenzungserfahrung könne ADHS resultieren. "Grenzüberschreitendes Verhalten ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft geworden", sagt Hopf. Auch die zunehmende Digitalisierung begünstige ADHS. Am Display könnten Jungen nach Belieben Welten erschaffen und zerstören. Das wiederum fördere eine häufige in jungen angelegte Neigung zu narzisstischen Größenfantasien und eine von Männlichkeits- und Machostereotypen durchzogene Gesellschaft. In gewisser Weise befindet sich so gesehen eine Generation auf der Suche nach Vaterfiguren. Doch zumindest in Kindergärten und Grundschulen werden die Jungen nicht fündig, "dort arbeiten praktisch nur noch Frauen".
Anregung zur Selbstreflexion
Hopf will mit seinem Buch nicht die Welt verändern, sondern zur Selbstreflexion anregen. Jungen aus vaterlosen Familien hätten häufiger Probleme mit ihren Affekten als Kinder, die mit Vätern aufgewachsen, und würden deshalb auch häufiger aggressiv. Hopf ist überzeugt, dass solche Entwicklungen ganze Gesellschaften verändern können - zum Negativen. Eine Kollegin von ihm hat ein Jahr auf Jamaika geforscht. Ein Land, in dem es heut fast schon normal ist, ohne Vater aufzuwachsen. Jamaika hat nachweislich ein massives Gewaltproblem. "Da besteht ein direkter Zusammenhang mit den familiären Verhältnissen", ist der Psychotherapeut überzeugt.«
Frank Kein, Ludwigsburger Kreiszeitung, 08.05.2019
Anders als früher und eher als Mädchen haben Jungen es schwer, eine sichere Identität zu entwickeln und gefahrlos durch die heutige Zeit zu kommen. Eltern wissen nicht weiter, Lehrer resignieren, Ärzte verschreiben Medikamente. Die Leser erfahren, wie wir Jungen optimal fördern können, was sie brauchen, um sicher durch die Kindheit zu kommen und wie sie seelisch widerstandsfähige und gesunde Erwachsene werden.
»Peters hat ein Buch geschrieben, das „für alle Zeit gilt". Wenn wir an die vielen Kriegsflüchtlinge denken, die hier leben, lässt sich Vieles aus dem Buch auch auf diesen Personenkreis übertragen. Primäres Ziel des Buches ist es, für Berufsgruppen, die mit hochbetagten Fluchtopfern arbeiten, Grundwissen zu geben. Dafür gibt das Buch einen guten Überblick. Bereits in der Einleitung ist erkennbar, wie differenziert Peters das Thema von den verschiedensten historischen und politischen Seiten her angeht. Dabei thematisiert er mit Recht die Geschichtsvergessenheit unserer Zeit sowie die ahistorische, apolitische Haltung vieler Psychotherapeuten.Peters beschreibt in Teil 1 genaue Details zum historischen Geschehen. Hierbei ist erwähnenswert, wie reflektiert der Autor das historische Geschehen beschreibt und somit eine gute Hinführung zu den Folgen für die klinische Praxis findet. Die Auswirkungen auf die Therapiezielplanung sowie die emotionale Einordnung der Geschehnisse auf die individuelle Geschichte unserer Patienten wird dargelegt und in Kapitel 3 anhand eines Patientenbeispiels erläutert.Kapitel 4 widmet sich dem Schicksal der Kinder und Jugendlichen in den Flüchtlingsfamilien; dies einmal unter dem Konzept der sequenziellen Traumatisierung sowie dem Unterschied von Verlust und Existenztraumata sowie deren entsprechenden Störungsbildern. Weiterhin geht es um die Traumatisierungen insbesondere der Frauen, die nicht nur die Folgen von Vergewaltigung sondern dazu die damals übliche Diskriminierung alleinerziehender Mütter zu erleiden hatten. Danach wird ein Blick auf die vielen Familien ohne Väter geworfen. Die vaterlose Gesellschaft (Mitscherlich, 1963), in der viele alleinerziehende Frauen enorme Schaffenskraft und Disziplin zeigen mussten. Stolz auf diese Lebensleistung empfinden zu dürfen, sollte Thema in der Psychotherapie sein ebenso wie die Folgen des Fehlens der Väter für die Identitätsentwicklung der Kinder. Viele Frauen mussten erlebte Vergewaltigungen verdrängen. Dies betrifft viele Patientinnen sowohl in der Generation der Mütter als auch in der der Kinder. Sie konnten für ihre sexuellen Traumata keine Entlastungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten finden. Dabei ist auch die Gefühlskälte als Form der Traumaverarbeitung nachvollziehbar, die ebenfalls von Hannah Ahrendt kritisiert wurde und bei Peters Erwähnung findet: ,Je mehr ich empfinde, umso verletzlicher werde ich." (Dissoziation, Alexithymie, Affektarmut). Es ist erfreulich, wie Peters auf die unkritische Benutzung des Begriffs der Posttraumatischen Belastungsstörung heutzutage - nicht nur in diesem Kapitel - sondern immer wieder hinweist. Kritisch und differenziert beschäftigt Peters sich auch mit den Folgen für die Flüchtlingskinder. Dies ist besonders in Anbetracht der vielen Laienliteratur zu Kriegskindern und Kriegsenkeln hervorzuheben, in der das Leid der Kinder, z.B. existenzielle Traumata, Ängste und Diskriminierung in Schule, Lehre und Beruf zu wenig klar dokumentiert wird. Bei vielen zieht sich diese Problematik durch die gesamte Biographie. Im Abschluss von Kapitel 4 werden wesentliche Resilienzfaktoren beschrieben sowie die Tatsache, wie viele der Flüchtlingskinder als Kompensation deswegen zu herausragenden beruflichen Leistungen in der Nachkriegszeit fähig waren. Dadurch finden sich gute Anregungen für die Arbeit mit Ressourcen in der Psychotherapie.In Kapitel 5 wird das Belastungs-Entwicklungsmodell dargelegt. Dabei bleibt leider unklar, von wem dieses entwickelt wurde (wohl ein eigenes Modell von Peters?). Für die klinisch-psychotherapeutische Arbeit ist es ein sehr gutes Arbeitsmodell, da es direkt mit den Patienten zusammen betrachtet werden kann und die Patienten so die Validierung ihrer Probleme erfahren und transgenerationale Traumatisierungen und deren Folgen erkennen können.Kapitel 6, „Psychische Langzeitfolgen von Flucht und Vertreibung", gibt einen guten Überblick über Traumafolgestörungen per se und der Spezifika von Traumafolgen im Alter. Dies sowohl unter dem Aspekt von epidemiologischen, testdiagnostischen, somatischen und emotionalen Folgen sowie auf psychiatrische Krankheitsbilder. Peters macht deutlich, dass die bisherige Forschung den Stand zu Traumagenese und dem Altersprozess noch nicht differenziert genug erforschen konnte. Der Leser erhält in diesem Kapitel alle notwendigen Informationen zur Gerontopsychiatrie traumatisierter Patienten. Es ist eines der fruchtbarsten Kapitel für den Leser.In Kapitel 7 beschäftigt er sich mit den transgenerationalen Traumafolgen. Die etwas überbordende Laienliteratur zu Kriegskindern und -enkeln wird unter kritischem Blick diskutiert. Er plädiert deswegen für die Verwendung eines Begriffes, der die wechselseitige Herstellung von Generationserfahrungen betont. Immer wieder wird der Blick des Lesers dafür geschult, dass ein individuell fokussierter Blick auf die Patientengeschichten in der Behandlung unerlässlich ist.In Kapitel 8, „Verlust, Trauma und der Prozess des Alterns", beschäftigt sich Peters mit dem aktuellen gesellschaftlichem Druck, der auf die jetzt alten Menschen („woopies", well-off older people, best-agers) einwirkt und viele in eine kognitive Dissonanz führt, wenn sie nicht zu den letztgenannten Gruppen gehören.Weiter zeigt Peters die Funktion von Gedächtnis und Erinnerungsarbeit auf, sowie deren Veränderung und welche Auswirkungen dies im Alter hat. Im Modell von Böwing et al. (2009) wird dies unter den fünf pathogenetischen Faktoren eindrücklich und nachvollziehbar dargestellt. Die entwicklungspsychologische Darstellung der Bindungstheorie ist für Kolleglnnen, die hier unsicher sind, relevant und gut aufgearbeitet. Dies ist für Verhaltenstherapeuten wichtig, die sich teils zu wenig mit Bindungserfahrungen beschäftigen. Die Fallvignetten erleichtern das Verständnis und bieten Beispiele für praktische Ansätze in der Psychotherapie. Die sprachlichen Formulierungen sind teilweise leider etwas „oberlehrerhaft" streng, was beim Lesen irritiert.Kapitel 9 befasst sich noch einmal in einem kritischen Zwischenruf mit dem Mythos der Kriegskinder, im Hinblick auf den Preis, den diese in der Nachkriegszeit gezahlt haben. Sie waren zu einer enormen Verdrängungsleistung im Stande, um das Wirtschaftswunder zu schaffen. Leider gibt es hier einige Redundanzen.In Kapitel 10 wird der Diskurs zu Psychotherapie bei Älteren mit Flucht- und Vertreibungshintergrund erweitert. Dies ist trotz der unsicheren Forschungs- und Befundlage erfreulich, da Peters sich davon nicht abhalten lässt, psychotherapeutische Pfade zu reflektieren. Hinweise sowohl zur Psychodiagnostik als auch zu Spezifika der PTBS bei Älteren, wie sie von Höltge, Maercker und Thoma (2017) oder Zank, Peters und Wilk (2009) dargestellt wurden, sind für die Arbeit mit diesen Patienten hilfreich. Er plädiert dabei auch für Einzeltherapie, um dem erhöhten Schutzbedürfnis traumatisierter älterer Menschen nachzukommen. Desweiteren verweist er auf die Möglichkeit, die „Kinder" der Patienten mit einzubeziehen und so auch die Angehörigen zu entlasten. Ärgerlich ist der Seitenhieb auf die verhaltenstherapeutische Behandlung, der Peters unterstellt, eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Patienten werde vernachlässigt. Dies insbesondere in Anbetracht vieler Studienergebnisse, die zeigen, dass die transparente und fokussierte verhaltenstherapeutische Arbeit mit verschiedensten biographischen Elementen und der Lebensrückblickarbeit hohe Effektstärken belegt (Maercker, Forstmeier 2013; Rabaioli-Fischer 2015). Das Kapitel beschreibt ansonsten alle gängigen Verfahren, z.B. auch imaginative Verfahren, die seit den 1970er Jahren in der Verhaltenstherapie zur Anwendung kommen. Zudem macht Peters darauf aufmerksam, dass Traumatherapie auch bei Älteren in einen Gesamttherapierahmen eingebettet werden muss. Dies ermöglicht dem Leser eine Entlastung bezüglich des Zeitdrucks, den wir in Psychotherapien haben.Kapitel 11, „Kasuistiken". Kasuistiken sind gerade bei Lesern, die noch nicht allzu viel Erfahrung in der Arbeit mit alten Menschen gesammelt haben, stets hilfreich. Ein kleiner Wermutstropfen ist die ausschließliche Darstellung von Patienten aus der Oberschicht, die in der psychotherapeutischen Arbeit ohnehin bevorzugt behandelt werden.Besonders hervorzuheben ist Kapitel 12, in dem Peters die verschiedenen psychiatrischen Versorgungssysteme für ältere Patienten darstellt. Der Blick auf teils schlechte sozial psychiatrische Versorgung in Pflegeheimen, lässt aufmerken. Dieses Kapitel spricht besonders Leser aus berufsnahen anderen Arbeitsfeldern an.In Kapitel 13 versucht er einen politischen, historischen Gesamtblick auf das Thema Flucht und Vertreibung. Dies ist jedoch ein riesiges, auch für einen einzelnen Autor kaum fassbares Problem. Schade ist, dass Peters Heidegger als Negativbeispiel aus einer Sekundärquelle zitiert (der in Deutschland am meisten verleumdete Philosoph (Riedel, Seubert, Padrutt, 2003), wo es doch tragischere Beispiele gibt von zutiefst im Nazireich verstrickten Personen, die in der Nachkriegszeit ohne Probleme Einfluss auf die Politik hatten (siehe auch Filbinger, Kiesinger und viele andere.) Dieses Kapitel regt trotzdem gut zum Nachdenken über das Thema Flucht und Vertreibung und der geschichtlichen Verarbeitung in Deutschland an.FazitDas Buch ermöglicht einen fundierten Blick für die psychotherapeutische Arbeit mit von Kriegs- und Fluchterfahrungen gezeichneten Menschen. Es zeigt alle Facetten der Probleme dieser Patienten, weg von Klischees. Das Besondere ist, dass die Inhalte übertragen werden können auf jede psychotherapeutische Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen.«Barbara Rabaioli-Fischer, Psychotherapie, Band 24.1 (2019)
Immer mehr ältere Menschen beginnen eine psychotherapeutische Behandlung. Viele von ihnen haben in ihrer Kindheit und Jugend Fluchterfahrungen gemacht, die nun im Alter wieder in den Vordergrund rücken. Meinolf Peters zeigt, wie TherapeutInnen und BetreuerInnen damit umgehen können und welche Ressourcen ihnen zur Verfügung stehen.
»Das Buch ist für Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten, die mit Älteren arbeiten, eine Pflichtlektüre«
Gereon Heuft, PP Deutsches Ärzteblatt, Januar 2019
»„Viele Coaching-Angebote (erscheinen) weder konzeptbasiert noch empirisch überprüft.“ (S. 9) Um diese Lücke zu schließen, entwickeln Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, ausgebildeter Philosoph und Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie, und Dr. Alica Ryba, Inhaberin eines Coaching-Unternehmens und wissenschaftliches Mitglied im Roth Institut, in ihrem Buch „Coaching und Beratung in der Praxis" ein integratives, neurobiologisches Transformationsmodell. Dafür lassen die beiden Autoren in einem ersten (Theorie-) Teil – nach einem einführenden Grundlagenbeitrag, der eine Zusammenfassung der wesentlichen Konzepte aus ihrem 2016 erschienenen Buch „Coaching, Beratung und Gehirn“ ist –, zunächst ausgewählte Coaching-Experten – wie etwa Klaus Eidenschink oder die Entwicklerinnen des Zürcher Ressourcen Modells Maja Storch und Julia Weber – zu Wort kommen. Der zweite (Praxis-) Teil startet mit zwei grundlegenden Beiträgen zur Diagnostik von (auch unbewussten) motivationalen Kernthemen und (auch unveränderbaren) Persönlichkeitsaspekten sowie zum Wirkfaktor Beziehung zwischen Coach und Klient.
Das Kernstück des Buches ist dann die Darstellung und neurowissenschaftliche Kommentierung von unterschiedlichen Coaching-Schulen, wie etwa psychoanalytische, hypnotherapeutische, verhaltenstherapeutische, körperzentrierte und systemische Ansätze. Das integrative neurobiologische Modell im dritten und kürzesten Teil des Buches mit nur rund 30 Seiten basiert auf der von den Autoren bereits bekannten psycho-neurowissenschaftlichen Theorie von Persönlichkeit und Psyche, welche auf dem Vier-Ebenen-Modell und dem Modell der sechs psychoneuralen Grundsysteme aufbaut. Ryba und Roth legen dar, dass die Grundzüge der Persönlichkeit eines Menschen relativ früh gebildet werden. Dies führt zu drei wesentlichen, individuell unterschiedlichen funktionalen oder auch dysfunktionalen Ausdrucksformen des Psychischen auf den Ebenen Erleben, Körper und Verhalten. Um somit eine Wirkung im Coaching erzielen zu können, spielen das Vertrauensverhältnis zwischen Klient und Coach und die jeweils individuenzentrierte Interventionsform eine tragende Rolle. Zu den drei grundlegenden Interventionsformen nennen sie Beispiele und stellen mögliche Vorgehensweisen im Coaching dar.
Bei dem angepriesenen „Praxisbuch“ mit „zahlreiche(n) Tools, Übungen und Fallbeispiele(n)“ verspricht sich der eine oder andere Leser womöglich ein konkretes Nachschlagewerk für seine Coaching-Arbeit. Das Buch ist aber kein Ratgeber – und soll es auch gar nicht sein. Vielmehr liefert es tiefe Einblicke in neurobiologische Grundlagenkenntnisse und macht deutlich, dass beim Coaching zwischen „eher oberflächlichen Problemen und hartnäckigen Erlebens- und Verhaltensmustern“ (S. 503) unterschieden werden muss, wobei bei Letzteren nur die Berücksichtigung aller drei Interventionsebenen im Coaching erfolgversprechend sein kann. Die Erkenntnis, dass wirkungsvolle Coaches über neurowissenschaftliches und psychotherapeutisches Wissen und einen Toolkasten der drei Interventionsebenen verfügen sollten, manifestiert dabei zurecht die hohen Anforderungen, die an die Aus- und Weiterbildung von Coaches gestellt werden müssen. Daher sollte das Buch zu einer Pflichtlektüre für jeden Coach werden!
Fazit: Das Buch beleuchtet bedeutende Coaching-Ansätze aus einer neurowissenschaftlichen Perspektive und sensibilisiert Coaches zur Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Interventionen.«
Prof. Dr. Corinna von Au, Coaching Magazin, 04.03.2019
Wie kann ich meine Klienten dabei unterstützen sich dauerhaft zu verändern? Welche Methoden sind aus neurobiologischer Sicht wirksam? Wie kann integrative Beratung gelingen? Mit diesen grundlegenden Fragen beschäftigen sich die Autoren dieses praxisorientierten Werkes. Führende Experten aus den Bereichen Coaching und Psychotherapie stellen ihre aus neurobiologischer Sicht wirksamen Methoden vor.
»Der Autor vermeidet die kochbuchartige Aufzählung von reinen Therapietechniken oder -tricks. Er antizipiert auch mögliche Reaktionen des Gegenübers und gibt Hinweise auf besondere Situationen und Therapiephasen, in denen bestimmte Eröffnungen passend oder unpassend sind. Erfreulicherweise beherrscht Prünte nicht nur das therapeutische Gespräch, sondern auch das Schreiben darüber. Treffende Sprachbilder und etwas Humor erleichtern die Aneignung. Und auch der Laie kann die Einleitungen im Selbstgespräch nutzen, um selbst etwas mehr darüber herauszufinden, wie es ihm heute geht, wer er ist und wer er sein könnte.«
Thorsten Padberg, www.thorstenpadberg.info, Februar 2019
Dieses inspirierende Buch hilft Therapeuten und Beratern, ihr Repertoire für den Einstieg in die Sitzungen zu erweitern. Der therapeutische Prozess gewinnt dadurch an Lebendigkeit und Prägnanz, das Wesentliche wird fokussiert und der Klient zur produktiven Mitarbeit angeregt.
»eine kleine Hausapotheke für Psychotherapeuten«
Sarah Zimmermann, Gehirn & Geist, August 2017
»Was mich persönlich beschäftigt, ist die Tatsache, dass sich kaum jemand in Wissenschaft und Praxis mit dem Thema Heilung bei Esstörungen beschäftigt, sondern überwiegend mit der Krankheitsseite. Warum eigentlich? Daneben fehlten bislang Heilungskriterien und Fragebögen zum Heilungsgrad als Grundlage jeder Therapie. In diesem Buch werden die ersten Schritte in diese Richtung gemacht, es müsste aber weiter dran gearbeitet werden. Schließlich werden PatientInnen falsch, nämlich zu negativ über die Heilungschancen bei Essstörungen informiert. Dies beeinflusst den Therapieprozess negativ. Essstörungen scheinen mir bis heute noch immer eine stigmatisierte Erkrankung zu sein ¬ ähnlich wie bei Borderline. Hier macht dieses Buch nicht nur Hoffnung, sondern es schafft konkrete Abhilfe, denn es zeigt das volle Heilungspotenzial von Menschen mit Essstörungen. Dankeschön dafür!«
Dr. Ute Mahr, Mabuse, 07.2018
Das Buch entkräftet das gängige Vorurteil, Essstörungen seien nicht heilbar. Der hier vorgestellte, auf 35-jähriger Praxiserfahrung beruhende Behandlungsansatz für die ambulante Psychotherapie gibt TherapeutInnen, Betroffen und ihren Angehörigen neue Hoffnung.
»Pflichtlektüre für alle, die mit diesem Schwerpunkt arbeiten.«
Dr. Doris Weipert, Psychotherapie Aktuell, 10. Jahrgang Heft 3.2018
»Essstörungen scheinen mir bis heute noch immer eine stigmatisierte Erkrankung zu sein – ähnlich wie Borderline.
Hier macht dieses Buch nicht nur Hoffnung, sondern es bringt konkrete Abhilfe, denn es zeigt das volle Heilungspotenzial von Menschen mit Essstörungen.«
Dr. Ute Mahr, Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin BDP/PTK, 05.2018
»Rohwetters Buch hilft, ein Leben in Autonomie, Dankbarkeit, Selbtbestimmung und Heilung zu führen und auf Wiedergutmachung, Rechtbekommen, Rache, Vorwürfe und Vergeltung zu verzichten. Ein Buch, das für jeden empfehlenswert ist: Denn es gibt kein Leben ohne Verletzungen, und unsere Verletzlichkeit macht auch Lebendigkeit aus. Doch als Erwachsene sollten wir nicht bei den Wunden unserer Kinder stehenbleiben und lieber unsere Wege gestalten. Lohnenswerte Lektüre! «
Stefanie Maeck, Psychologie heute, 06.2018
Vergeben, verzeihen, versöhnen ist leichter gesagt als getan, wenn alte Verletzungen durch Eltern, Geschwister, Freunde an uns nagen.
Die Autorin zeigt, warum es so schwer ist, den Weg der Versöhnung zu gehen und was wir gewinnen, wenn wir es trotzdem tun.
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