Das Verbot, mit dem Religion und Gesellschaft den Freitod belegen, läßt ihn als ein Vergehen erscheinen, als unnatürlichen und absurden Akt. Aber drückt sich in solchem Urteilen und Aburteilen nicht die Scheinobjektivität, das Unbetroffensein der mit dem Weltlauf Einverstandenen, der Überlebenden aus? Und hat nicht auch der »natürliche« Tod sein Unnatürliches und Skandalöses?
Die schon 1966 ursprünglich unter dem Titel »Die unheilbare Krankheit« konzipierte Arbeit »Über das Altern« zieht, auf der Grundlage der existentiellen Erfahrungen Amérys, das Fazit aus gravierenden philosophischen und literarischen Lektüren Amérys: Einflüsse von Thomas Mann, Proust, Beauvoir und verschiedener anthropologischer Ansätze sind nachweisbar in diesen fünf großen Essays.
1966 machte das »Selbstgespräch« Améry schlagartig bekannt, nachdem sich der Autor bis dahin mit journalistischer Vielschreiberei für deutschsprachige Zeitungen in der Schweiz über Wasser gehalten hatte.
Ein früher Versuch des späteren, Aufsehen erregenden Essayisten, die Wundbrände des 20. Jahrhunderts zu benennen – und seine Entschlossenheit, sich ihnen zu stellen.
Nach der Einschätzung seines Autors selbst sollte dieses Buch Amérys »spannendstes « und »leichtestes« sein. Es erschien im August 1978 – und wurde von der Kritik weitgehend verkannt. Der »Bovary« war Amérys letztes Buch.
»Aufklärung ist ... das immerwährende erhellende Gespräch, das wir mit uns selbst und mit dem anderen zu führen gehalten sind.«
Jean Améry
Amérys Arbeiten zur Philosophie: alle wesentlichen Aufsätze zu diesem Bereich sind hier versammelt – darunter einige wichtige, bisher noch nie gedruckte Essays, die für den Rundfunk geschrieben wurden.
Der siebente Band der großen Werkausgabe vereinigt die für Amérys politisches Denken zentralen Aufsätze, vom ungedruckten Text bis zur berühmt gewordenen Streit-Schrift.
»Rund 5000 Zeitungsartikel«, stellte Améry im Jahr 1972 fest, als er seine publizistische Arbeit resümierte, »eine fast erschreckend umfangreiche Produktion.«
In diesem wichtigen Band sind fast 350 Briefe Amérys aus dem Zeitraum von 1945 bis 1978 gesammelt, kommentiert und erläutert.
Ein früher Versuch des späteren, Aufsehen erregenden Essayisten, die Wundbrände des 20. Jahrhunderts zu benennen – und seine Entschlossenheit, sich ihnen zu stellen.
Fast unentbehrlich für die Benutzung der ganzen Ausgabe, ist dieser letzte Band Zugangsmöglichkeit und Vertiefung der vorherigen acht Bände.
Nach der Einschätzung seines Autors selbst sollte dieses Buch Amérys »spannendstes « und »leichtestes« sein. Es erschien im August 1978 – und wurde von der Kritik weitgehend verkannt. Der »Bovary« war Amérys letztes Buch.
»Die hier vorgelegten Aufsätze sind der Versuch einer Selbstbefragung, die sich im Rückblick über vier Jahrzehnte hin erstreckt. Sie sind sowohl autobiographisch als auch zeitbiographisch. Wer freilich objektive Information sucht über die den Hintergrund eines Lebens bildenden Begebnisse, wäre schlecht beraten, wenn er von diesem Text Aufschlüsse erwartete.«
Jean Améry
Alle Aufsätze dokumentieren einen (zuletzt todes-)mutigen Impetus, »den Kopf oben hinauszustecken in die zugige Luft des Nonkonformismus zugunsten unbeirrbaren Denkens und Weiterdenkens, wo nicht auf eigene Faust, da unter Berufung auf Gewährsmänner, die ihren Schreiber zu überzeugen vermochten oder herausforderten zum Widerspruch. Diesem Kopf hat das Streiten Spaß gemacht«, stellt Gisela Lindemann im Nachwort fest.
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