Dichter ersten Ranges und problematische Person der Zeitgeschichte – Gottfried Benns Leben und Schreiben polarisieren bis heute. In »Der Mann ohne Gedächtnis« breitet Holger Hof bislang unerschlossene Tageskalender aus und zeichnet das Tableau eines faszinierenden Schriftstellers.
Unter dem Titel »Doppelleben« fasste Gottfried Benn für jene berühmte Ausgabe von 1950 zwei höchst interessante Selbstdarstellungen zusammen. »Lebensweg eines Intellektualisten«, ursprünglich 1934 als selbständiger Band erschienen, kann als Plädoyer für die unumstößliche, allumfassende Bedeutung der Kunst und des Künstlertums verstanden werden.
Es ist jedoch auch Verteidigung und Positionierung seiner selbst während des Dritten Reichs.
In »Doppelleben« aus dem Jahr 1950 erörtert Benn daran anschließend sein Verhältnis zu den Nazis und seine Einstellung zur Emigration.
Dies ist der Benn der 20er und 30er Jahre, so wie er selbst, von einem späteren Zeitpunkt zurückblickend, sein Werk auswählte und zusammenfasste.
Die Sammlung erschien erstmals 1949 und enthält bis auf den später entstandenen »Epilog« Gedichte aus den Jahren 1912 bis 1936. Benn hatte schon Ende der 30er Jahre die Absicht, sie zu einem Band zusammenzufassen. Aber dann kamen die Anfeindungen durch das »Schwarze Korps« und der Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer.
Für die Generation, die nach 1945 aufwuchs, wurden diese Gedichte zum Inbegriff moderner Lyrik.
Der Band ist auch – als Teil der Sammlung »Das Beste von Benn« zusammen mit vier anderen – zum günstigen Vorzugspreis zu erwerben.
Alle Bücher von und zu Gottfried Benn - mit den Sämtlichen Werken
In seiner wohl bekanntesten Rede »Probleme der Lyrik« macht Gottfried Benn die in seinen Augen spezifischen Merkmale moderner Lyrik zum Thema und unternimmt damit den Versuch einer zeitgemäßen Phänomenologie.
Den Vortrag hielt er 1951 vor Studenten und Professoren an der Universität in Marburg, an der er selbst zwei Jahre lange Theologie und Philosophie studierte.
Auch mit seinen weiteren großen poetologischen Arbeiten wie »Altern als Problem für Künstler« und »Soll die Dichtung das Leben bessern?« prägte Benn die Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Der »Ptolemäer« ist laut Benn »ein Gedanken- und Problemmassiv aktuellsten Charakters«. Dessen einzigartiger Stil schien seine Gedanken bei der Publikation 1949 unangreifbar zu machen. Die drei Prosastücke »Weinhaus Wolf«, »Roman des Phänotyp« und »Der Ptolemäer«, in den Jahren 1937 bis 1947 geschrieben, sind erzählerische Texte ohne das übliche Erfinden von Figuren, Taten und Beziehungen.
Es sind »Romane im Sitzen«, erfüllt von Erinnerungen, Beobachtungen, Spekulationen eines Zeitgenossen, der von den Verfallsprozessen der europäischen Zivilisation fasziniert ist.
Der erste Band der kritschen Stuttgarter Benn-Ausgabe enthält die »Gesammelten Gedichte« von 1956, deren Folge Benn selbst im letzten Jahr seines Lebens durch Neugruppierung der Sammlungen und Zyklen seines lyrischen Œuvres festgelegt hat.
Der vorliegende Band enthält die zu Lebzeiten Benns zwar veröffentlichten, aber von der Sammlung letzter Hand 1956 ausgeschlossenen Texte; er bietet die »Poetischen Fragmente« und aus dem Nachlass eine Anzahl bisher noch unbekannter Gedichte.
Dieser erste der drei Prosabände sammelt die zwischen 1910 und 1932 entstandenen Texte, die herkömmliche Gliederung nach Gattungsbegriffen wie »Novelle« und »Essay«, »Rede« oder »Autobiographie« aufhebend, weil sie dem Charakter von Benns Prosawerk nicht entspricht.
Dieser Band sammelt und erläutert die zwischen 1933 und 1945 entstandenen Prosatexte Benns. Dem großen programmatischen Essay (»Der neue Staat und die Intellektuellen«) folgt die Rede (auf George, auf Marinetti); das Gutachten für die Preußische Akademie der Künste steht neben dem im Rundfunk verlesenen, berühmt gewordenen Brief (»Antwort an die literarischen Emigranten «). Weiter enthalten sind die großen Texte: »Lebensweg eines Intellektualisten«, »Weinhaus Wolf« und »Roman des Phänotyp«.
Hier gelangen Sie zu den übrigen Bänden der kritischen Stuttgarter Benn-Ausgabe.
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Band VI, der wie die vorliegenden Bände die Summe philologischer Forschung an den in der Fassung letzter Hand abgedruckten Texten zieht, enthält Benns Prosa der Jahre 1951–1956.
Als der erste Band der Stuttgarter Ausgabe erschien, war noch längst nicht klar, was sich an unbekannten Dokumenten während der Arbeit in den Literatur-, Rundfunk- und Zeitungsarchiven finden würde. Die nun im letzten Band verarbeiteten Lektüretexte, Briefzeugnisse und Rundfunkarbeiten Benns machen deutlich, welche Wegstrecke diese Ausgabe für unsere Kenntnis Benns zurückgelegt hat.
Der Band VII enthält in seinen Anhängen noch reicheres Material als die vorhergehenden; er musste deshalb in zwei Teilbände gegliedert werden.
Unter dem Titel »Doppelleben« fasste Gottfried Benn für jene berühmte Ausgabe von 1950 die »Zwei Selbstdarstellungen« »Lebensweg eines Intellektualisten«, ursprünglich 1934 als selbständiger Band erschienen, und »Doppelleben« aus dem Jahr 1950 zusammen – eine höchst interessante Gegenüberstellung, die keine der späteren Benn-Ausgaben erhalten hat.
Gottfried Benn und der Bremer Großkaufmann Friedrich Wilhelm Oelze (1891–1978) haben von 1932 bis in Benns Todesjahr 1956 miteinander korrespondiert. In drei Bänden liegen nun die Briefe Benns vor, in denen es an Gegensätzen und Merkwürdigkeiten wahrlich nicht mangelt.
Gottfried Benn und der Bremer Großkaufmann Friedrich Wilhelm Oelze (1891–1978) haben von 1932 bis in Benns Todesjahr 1956 miteinander korrespondiert. In drei Bänden liegen nun die Briefe Benns vor, in denen es an Gegensätzen und Merkwürdigkeiten wahrlich nicht mangelt.
Die hier vorgelegten Briefe spiegeln die intensive und freundschaftliche Zusammenarbeit und erstrecken sich auch auf spätere gemeinsame Projekte, die allerdings nicht mehr realisiert wurden.
Dieser Band enthält über 450 bisher unveröffentlichte Briefe Gottfried Benns aus den Jahren 1930–1955: der Schriftsteller als Privatmensch und scheuer Außenseiter.
Adressatin dieser Briefe war Elinor Büller, Schauspielerin und umschwärmte Schönheit, eine der wichtigsten Frauen in Benns Leben.
»Wenn Sie glauben, mich besuchen zu wollen, ist das sehr nett von Ihnen … Bitte melden Sie sich vorher an.« Der Besuch fand nicht statt, doch beginnt mit diesen Zeilen ein Briefwechsel, der bis in die Wochen von Benns Tod im Sommer 1956 reicht.
Dieser Briefwechsel zwischen Gottfried Benn und den Herausgebern des MERKUR, Hans Paeschke und Joachim Moras, vereinigt zum erstenmal die insgesamt 125 erhaltenen Mitteilungen – Benns Comeback nach dem Zweiten Weltkrieg.
»Benns Biographie wird ohne diesen Briefwechsel nicht geschrieben werden können.«
Holger Hof
Erstmals wird hier der Briefwechsel zwischen dem Schweizer Journalisten und Schriftsteller Max Rychner (1897–1965) und Gottfried Benn ediert.
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Ein Brief aus dem Berlin der Blockadezeit von 1948 bildet das Nachwort, davor stehen seit den 30er Jahren geschriebene, aber damals nicht veröffentlichte Texte, beginnend mit der großen Abrechnung »Kunst und Drittes Reich«.
Auf dieses Buch haben Benn-Leser und alle, die am biografischen Hintergrund der großen Schriftsteller interessiert sind, lange warten müssen. Nun liegt es vor: reicher, als es das bisher bekannte Bildmaterial über Gottfried Benn vermuten ließ.
Erstmalig wird der Briefwechsel zwischen Gottfried Benn und Egmont Seyerlen (1889–1972) ediert, den Benn von 1914 an bis zu seinem Tod führte.
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»Der ›Ptolemäer‹ ist ein Gedanken- und Problemmassiv aktuellsten Charakters. Alles zusammen ist es reine Kunst – ohne Rücksicht darauf, welche Konsequenzen sich daraus ergeben ...«
Gottfried Benn
Der späte Benn in einem Band: die drei letzten Gedichtsammlungen Gottfried Benns, Fragmente (1951), Destillationen (1953) und Aprèslude (1955): »Fragmente, Seelenauswürfe, Blutgerinnsel des zwanzigsten Jahrhundert ...« Gottfried Benn
»Dolle Sachen sind es ja zum Teil – ist man nun herab- oder heraufgekommen?«, schrieb Benn an seinen Verleger beim Wiederlesen seiner frühen Gedichte, die er für die Ausgabe »Frühe Lyrik und Dramen« 1952 zusammenstellte. 40 Jahre lagen zwischen dem Erscheinen seiner ersten Veröffentlichung, den »Morgue«-Gedichten, und jener Ausgabe. Der besondere Reiz dieses Bandes liegt in der originalen Zusammenstellung durch Benn selbst.
Im vorliegenden Band sind alle gedruckten und auch die zu Lebzeiten Benns ungedruckten Gedichte enthalten.
Das ist der Benn der 20er und 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts, so wie er selbst, von einem späteren Zeitpunkt zurückblickend, sein Werk auswählte und zusammenfaßte. Die Sammlung enthält Gedichte aus den Jahren 1922 bis 1936.
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