Handeln ist Ausdruck des Menschseins!
In diesen teils systematischen, teils in Zeitdebatten eingreifenden Aufsätzen aus vier Jahrzehnten reflektiert Robert Spaemann aktuelle Herausforderungen der Epoche im Licht elementarer philosophischer Einsichten.
Menschliches Handeln immer wieder zu reflektieren und zu entwerfen, ist Aufgabe der Ethik. Die Philosophie kommt in der Ethik gewissermaßen zu sich selbst - sie wird praktische Philosophie. Bis in die unmittelbare Gegenwart hinein greift Robert Spaemann die aktuellen Herausforderungen und Fragen auf, wie z.B.
· die atomare Wiederbewaffnung der Bundesrepublik,
· die Atomenergie, den § 218,
· das Euthanasie-Problem,
· Auseinandersetzungen um den Sozialstaat,
· die Gentechnik,
· den Kosovo-Krieg,
· die Thesen Peter Singers über Menschen und Tiere oder
· die Thesen von Peter Sloterdijk zu einer Anthropotechnik u.a.m.
Der Autor reflektiert diese zeitgebundenen Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund elementarer philosophischer Einsichten. Deren Besonderheit ist es, weniger zeitgebunden zu sein, wodurch es möglich wird, praktische Orientierungen in einer hochkomplexen Welt zu vermitteln.
Robert Spaemann unterstreicht in allen seinen Aufsätzen die Endlichkeit des menschlichen Daseins und seiner natürlichen Bedingungen. Daraus folgt eine konsequente Absage an alle gängigen Utopien und die Kritik des Konsequentialismus, der Ethik als universale Optimierungsstrategie versteht. Schließlich wird herausgestellt, daß der Begriff »Natur des Menschen« für das menschliche Handeln unverzichtbar ist.
spaemann
Teil I: Grundfragen
1. Was ist philosophische Ethik?
2. Wie praktisch ist die Ethik?
3. Naturteleologie und Handlung
4. Einzelhandlungen
5. Die zwei Grundbegriffe der Moral
6. Praktische Gewißheit. Descartes' provisorische Moral
7. Die Zweideutigkeit des Glücks
8. Über den Begriff der Menschenwürde
9. Das Natürliche und das Vernünftige
10. Die Bedeutung des Natürlichen im Recht
11. Daseinsrelativität der Werte
12. Moral und Gewalt
13. Der Haß des Sarastro
14. Über die Unmöglichkeit einer universalteleologischen Ethik
15. Verantwortung als ethischer Grundbegriff
16. Wer hat wofür Verantwortung? Kritische Überlegungen zur Unterscheidung von Gesinnungsethik und Verantwortungsethik
17. Teleologische und deontologische Moralbegründung
18. Disziplin und das Problem der sekundären Tugenden
19. Zur Ontologie der Begriffe "rechts" und "links"
Teil II: Themen der Zeit
20. Der Anschlag auf den Sonntag
21. Zur philosophisch-theologischen Diskussion um die Atombombe
22. Die Zerstörung der naturrechtlichen Kriegslehre. Erwiderung an P. Gustav Gundlach S. J.
23. Brief an Heinrich Böll
24. Frieden - utopisches Ideal, kategorischer Imperativ oder politischer Begriff?
25. Werte gegen Menschen. Wie der Kosovo-Krieg Begriffe verwirrt
26. Die totale Gesundheit
27. Die Herausforderung des ärztlichen Berufsethos durch die medizinische Wissenschaft
28. Am Ende der Debatte um § 218 StGB
29. Haben Ungeborene ein Recht auf Leben?
30. Verantwortung für die Ungeborenen
31. Das Entscheidungsrecht der Frau entlastet den Mann und die Gesellschaft. Die Erlaubnis zu töten kommt einer Unzurechnungsfähigkeitserklärung gleich
32. Die schlechte Lehre vom guten Zweck. Der korrumpierende Kalkül hinter der Schein-Debatte
33. Ist die Ausstellung des Beratungsscheins eine "formelle Mitwirkung" bei der Abtreibung?
34. Wozu der Aufwand? Sloterdijk fehlt das Rüstzeug
35. Wir dürfen das Euthanasie-Tabu nicht aufgeben
36. Sind alle Menschen Personen? Über neue philosophische Rechtfertigungen der Lebensvernichtung
37. Es gibt kein gutes Töten
38. Todesstrafe
39. Technische Eingriffe in die Natur als Problem der politischen Ethik
40. Tierschutz und Menschenwürde
41. Emanzipation - ein Bildungsziel?
42. Über den Mut zur Erziehung
43. Erziehung zur Wirklichkeit. Rede zum Jubiläum eines Kinderhauses
44. Wer ist ein gebildeter Mensch? Aus einer Promotionsfeier
45. Zum Sinn des Ethikunterrichts in der Schule
Anhang: Weltethos als "Projekt"
Robert Spaemann, geboren am 5. Mai 1927 in Berlin, studierte Philosophie, Romanistik und Theologie in Münster, München und Fribourg. Von 1962 bis 1992 ...
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