Dem Menschen hat von jeher sein Da-Sein mehr gegolten als sein So-Sein: die Schicksalslinie, ihre Länge, ihr Glück und Unglück mehr als der eigentliche Stoff des Schicksals, der allem Bedeutung gibt. Macht gilt ihm mehr als Einsicht, Reichtum mehr als Charakter, die Länge des Lebens mehr als sein Inhalt, Schein mehr als unveräußerliches Sein.
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Was der Mensch auch ersinne: auf ihn fällt es wieder zurück.
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Manchmal schlagen unsere Tugenden gegen und unsere Fehler für uns zu Buch.
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Der Mensch ist es, der sich verändert, nicht die Zeit.
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Das Schöne gehört uns allen; an ihm gibt es kein Eigentum. Es ist unteilbar; wir finden uns in ihm. Wir finden und vergessen uns im Anderen; wir sind nicht mehr allein.
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Ein jedes Spiel, auch jede Kunst und jedes Handwerk, hat Finessen, die zwar den Eifer kränen, doch nicht erlernbar sind.
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In jedem Kunstwerk verbirgt sich ein Allgemeines, an dem man, ohne den Namen des Autors zu wissen, seine Zeit erkennt.
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Nur in den Katastrophen wird die Macht der Elemente noch erkannt.