Die Wikinger

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»Brillant geschrieben und bietet viele neue historische Erkenntnisse.« Peter Heather

Anschaulich und mit großem Erzähltalent schildert Anders Winroth die Lebenswelt der Wikinger. Zugleich zeichnet er ein umfassendes, farbiges Bild einer der stürmischsten Epochen des Abendlandes, in der die Räuber aus dem Norden das Gesicht Europas veränderten.

Nach wie vor haben die Wikinger einen lebhaften Einfluss auf unsere Phantasie: Sie brandschatzten und trieben Sklavenhandel. Doch es gab auch friedliche Ansiedlungen, und sie entwickelten ein weit ausgreifendes Handelsnetzwerk. In ihren starken, schnellen Schiffen ließen sie ihre Heimatländer weit hinter sich zurück – nicht nur um zu plündern, sondern auch aus reiner Entdeckerlust. Anders Winroth schreibt gegen die gängigen Mythen an, untersucht jeden wichtigen Aspekt dieses aufregenden Zeitalters und stellt so den Innovationsgeist und schieren Wagemut der Wikinger dar, ohne ihr destruktives Erbe zu beschönigen. Zugleich enthüllt er, wie sich Kunst, Literatur und religiöses Denken der Wikinger auf eine Art und Weise entwickelten, die in Europa einzigartig dasteht: eine ebenso unterhaltsame wie umfassende Darstellung einer Gesellschaft, die weitaus modernere Züge trägt, als man vermuten möchte.

»Der Autor versteht es, äußerst plastisch die Wikingerzeit auferstehen zu lassen.«
Damals  

»Das Buch von Anders Winroth ist so wichtig, weil es ein umfassendes objektives Verständnis der Wikinger-Kultur ermöglicht.«
Gerhard Beckmann, Passauer Neue Presse  

»Anders Winroth hat ein anschauliches, populärwissenschaftliches Buch über ein Volk geschrieben, von dem wenig bekannt ist und über das viele Vorurteile verbreitet sind.«
Rolf Hürzeler, kulturtipp

Leseprobe

Kapitel 1

Einleitung


Der Furor der Nordmänner

Endlich ließ sich der Häuptling auf seinem erhabenen Sitz nieder.
Die Krieger hatten in gespannter Erwartung auf den Bänken in der
großen Halle ausgeharrt, gewärmt vom prasselnden Feuer und gelabt
mit reichlichen Mengen Met. Die Dienerinnen des Häuptlings
hatten im Herbst Wochen damit zugebracht, Honig und Wasser
zu mischen und Fässer zu füllen mit dem Trank für die berühmte
Yule-Feier, das alte skandinavische Mittwinterfest. Nun war der
Häuptling eingetroffen – angetan mit seinen besten Gewändern –,
und verlangte zu wissen, warum man seinen berühmten Kriegern
nur ein so gewöhnliches Getränk kredenzt hatte. Verdienten sie
denn nichts Besseres nach all dem, was sie im Frankenland geleistet
hatten? Hatten sie nicht Fässer voll des besten Weins aus dem
reich bestückten Keller jenes Klosters im letzten Sommer mitgenommen
und ihre Beute mit ihrem Blut teuer bezahlt?

Das Erscheinen des Krugs, seine perfekte Ebenmäßigkeit, die
im Vergleich mit den gewohnten plump-irdenen Gefäßen so ganz
anders wirkte, ließ die ungehobelten Krieger in der riesigen Halle
verstummen. Mehrere horizontale Reihen aus Zinnfolie und dazwischen
Gruppen von Rhomben schmückten den Krug, ein wundervolles
Gefäß für ein exotisches Getränk. Der Häuptling wurde
als Erster bedient, er nahm einen Becher mit kunstvollem Dekor
aus blauem Glas in zarten Streifen entgegen; danach wurde dem
Mann auf dem Ehrenplatz ein ebensolches Glas überreicht. Die
anderen Männer tranken aus Hörnern oder einfachen Bechern,
jetzt aber tranken alle Wein statt Met, um ihrer aller Tapferkeit und ihren Erfolg bei ihren Raubzügen im Sommer zu feiern. Einige
der Krieger erkannten die Glasgefäße wieder: Der Häuptling
hatte sie gekauft, als die Kriegerbande auf dem Heimweg der Stadt
Hedeby einen Besuch abstattete. Man munkelte, die blau schimmernden
Gläser stammten aus einem weit entfernten Königreich
namens Ägypten; und der Häuptling hätte für das, was er nach zähen
Verhandlungen dafür bezahlte, ein gutes Langschiff erwerben
können.

Einige der Krieger, gewöhnt an schlichtere Getränke, kannten
den Geschmack von Wein noch nicht. Welch ein herrlicher Anführer,
der solchen Luxus so großzügig zu teilen verstand! Und
er sah ja auch ganz wie ein Führer aus. Auf den Umhang, den er
trug, waren Leoparden und silberne Pailletten gestickt, und der
Stoff war üppig mit Fuchspelz verbrämt. Auf dem Kopf trug der
Häuptling eine seidene Mütze. Ein mit Eiderdaunen gefülltes Kissen
in einem herrlich bestickten Überzug, auf dem eine Prozession
von Menschen, Pferden und Wagen zu sehen war, polsterte seinen
Sitz, und neben ihm lehnte eine Zeremonialaxt: Sie war dekoriert
mit der aus Silberdraht gefertigten Darstellung eines Phantasietiers.
Wahrhaftig ein echter Häuptling! Woher nahm er all diese
herrlichen Dinge? Nur wenige Krieger waren vergleichbaren Luxusgütern
je so nahe gekommen. Nie hatten sie so dunkel-schimmernde
Füchse gesehen, nie waren sie mit Stoff in Berührung gekommen,
der so glänzte und leuchtete.

Nicht jeder in der Halle war im letzten Sommer mit dem Häuptling
ausgefahren, um in Frankenland Beute zu machen; zur Feier
waren auch viele Neulinge erschienen. Man konnte sie prahlen hören:
Wie sie selbst im nächsten Sommer mit diesem Häuptling
ziehen würden, um ihre Schwerter zu röten mit dem Blut der Franken
und der Englischen – und vielleicht sogar, warum nicht, mit
dem der Mauren in Spanien? Und sie würden unerhörte Reichtümer
anhäufen.

Im vergangenen Sommer hatten sie nicht so viel Glück gehabt.
Von den drei Schiffen, die unter dem Befehl eines anderen Häuptlings ausgefahren waren, kam nur eines zurück, und dieses kam
ohne den Führer, der, so hieß es, gefallen war, als sich die Friesen
völlig überraschend zur Wehr gesetzt hatten. Keiner wusste genau,
was passiert war, denn diejenigen, die zurückgekommen waren,
sprachen ungern darüber.

Nun war es Zeit für das Hereinbringen der Speisen, doch als
Erstes mussten die Götter ihren Anteil bekommen. Der Häuptling
schnitt dem Opfertier die Kehle durch und ließ das Blut auf den
Boden fließen. Auf die Lache goss er etwas Wein. Außerdem hielt
er ein kleines Stück Goldfolie hoch, so dass jeder es bewundern
konnte. Diejenigen, die in der Nähe saßen, konnten das eingeprägte
Bild eines sich umarmenden Paares erkennen. Der Häuptling
befestigte die Folie an einem der Pfosten, die das Dach trugen.
Nicht alle seine Krieger wussten so ganz genau, was es mit diesem
Ritual auf sich hatte, aber alle waren sicher, dass ein Segen damit
verbunden war. Das geopferte Lamm wurde hinausgetragen, um
gebraten zu werden, und das übrige Essen wurde hereingebracht:
große Stücke gebratenes Fleisch, mehrere Kessel gekochter Fisch,
und Zuckerwerk. Die Krieger langten bei all dem, was angeboten
wurde, kräftig und zufrieden zu. Es war natürlich völlig unnötig,
zu den Festen dieses berühmten Häuptlings sein Essen selbst mitzubringen!


Die Bäuche gefüllt mit einem wunderbaren Festmahl waren nun
alle geruhsam damit beschäftigt, Nüsse von ihren harten Schalen zu befreien, um die süßen Kerne zum Dessert zu genießen. Der
Häuptling und die Gäste in seiner unmittelbaren Nähe hatten
größere Nüsse, die einfacher zu öffnen waren, denn ihre Schalen
waren weicher und dünner. Ob wohl auch der Inhalt wohlschmeckender
war? Nur wenige in der Halle hatten je von diesen
ausländischen »welschen« Nüssen, den »Walnüssen«, gekostet.
Einige konnten sich daran erinnern, wie eine einzige Walnuss in
das prächtige Grab des vorigen großen Häuptlings gelegt worden war.

Dieses Begräbnis war ein Ereignis, das man nicht so leicht vergaß:
Der tote Mann hatte ein riesiges, prachtvolles Schiff mit erlesenen
Holzschnitzereien bekommen, das ihn ins Jenseits befördern
sollte. Die Leute hatte beeindruckt, dass sein Sohn bereitwillig ein
so gewaltiges Schiff hergab, obwohl böse Zungen leise behaupteten,
das Schiff sei nicht sonderlich seetauglich, zweimal gekentert,
und der Bruder des Häuptlings bei dem Unfall ertrunken. Der
Sohn des alten Häuptlings hatte außerdem eine unerhörte Anzahl
Pferde auf dem Vorschiff geopfert. Man sprach noch lange von
dem Blutmeer auf dem Deck des Begräbnisschiffs, bevor Erde darüber
gehäuft wurde, die einen Hügel bildete, aus dem als Denkmal
der Mast noch herausragte.

In der Mitte der Halle erhob sich der Skalde, und die Krieger,
mittlerweile recht angeheitert, wurden zwar nicht ganz still, doch
immerhin kehrte genug Ruhe ein, dass die meisten im Raum ihn
hören konnten. Der Skalde wandte sich an den Häuptling und
deklamierte: »Hört meiner Dichtung zu, Zerstörer des dunklen
Blau, ich weiß zu komponieren.« Das war ein guter Skalde, sogar
ein sehr guter; man konnte an seinem Akzent hören, dass er ein
Isländer war, und die Isländer waren, wie jeder wusste, die besten
Skalden. Die Krieger genossen den Wohlklang der Verse, die
er rezitierte: den Rhythmus, die Alliteration, den Endreim, den
unreinen Reim, die Assonanzen – allerdings verstanden sie nicht
jede Strophe so ganz genau. Die Wortstellung war derart unnatürlich,
das Gewebe des Reims hochkomplex, und die dichterischen Umschreibungen sehr weit hergeholt. Dunkles Blau ... bedeutete
was genau? Wunden-Schwäne? Mahlzeiten von Riesen? Doch
feierten die Verse ganz eindeutig die Erfolge des Wikinger-Abenteuers
im letzten Sommer. Die Krieger erkannten einzelne Wörter:
Franken, Feuer, Gold, Pferde, ein Rabe. Und plötzlich platzte ein
Krieger heraus: »Wir haben kräftig den Raben gefüttert in Frankenland!
«, denn ihm war auf einmal aufgegangen, was die Lösung
eines Teils des Rätsels in einer der Strophen war. Jeder applaudierte,
und der Dichter musste einen Augenblick lang verstummen.
In der altnordischen Dichtung bedeutete den (poetisch auch
als Wunden-Schwan bezeichneten) Raben füttern: den Feind töten,
also eine Mahlzeit bereiten für Tiere, die sich von Aas ernähren.
Es war für die betrunkenen Krieger schwierig, selbst solche Wendungen
zu entschlüsseln, denn der Isländer glänzte nicht nur mit
weit hergeholten Ausdrücken, sondern auch mit der Verwendung
unnatürlicher Wortstellungen und seltener Redewendungen. Die
Eingangszeile war noch ganz einfach gewesen, denn der Skalde
begann – strategisch geschickt – mit leicht verstehbaren Worten.
Und über das Ende konnte es auch keine Zweifel geben, denn seine
Gesten und sein Tonfall machten es überdeutlich, dass er am
Schluss zum Ruhm und Preis des Häuptlings ansetzte.

Der Häuptling belohnte den Skalden mit einem goldenen Armreif,
den er von seinem eigenen Arm ablöste, und er überschüttete
die erwartungsvollen Männer für ihre Tapferkeit und Treue mit
Armringen aus Gold und Silber, Schwertern mit reich dekorierten
Knäufen, mit Kleidung, Helmen, Kettenhemden und Schilden.
Selbst diejenigen, die sich erst vor Kurzem dem Häuptling angeschlossen
hatten, empfingen Beweise seiner Freundschaft, überwiegend
Waffen, je nach Ansehen und ihrer Kämpferqualität.

Als der Abend zu Ende ging, waren alle glücklich. Sie hatten
genug und übergenug gegessen und getrunken, hatten der Deklamation
des Skladen, von der sie wussten, dass es große Dichtung
war, gelauscht und ihn auch halb verstanden, und sie konnten mit
ihren neuen Armringen oder Schwertern prunken, die jedermann zu verstehen gaben, dass sie die geschätzten Freunde dieses grandiosen
Häuptlings waren. Während des Winters verbrachten viele
Männer Monate damit, ein neues, noch eindrucksvolleres Schiff
für die Überfallsaison des nächsten Sommers zu bauen. Sklavenfrauen
und Dienerinnen spannen und woben ein großes wollenes
Segel, eine Arbeit von Tausenden und Tausenden von Stunden,
aber die Arbeit lohnte sich. Das neue Schiff würde nicht nur
schneller vorankommen, die Größe des Segels würde auch dafür
sorgen, dass der Ruf des Häuptlings sich noch weiter ausbreitete
und noch mehr Männer dazu verlockte, sich freiwillig auf die Ruderbänke
zu begeben.

Natürlich konnte sich der Häuptling nach all dem Silber und
Gold, das er im vergangenen Sommer zusammengerafft hatte, mit
Leichtigkeit all diese Ausgaben leisten: Einiges hatte er schlicht
aus Klöstern, Kirchen und Privathäusern genommen; einiges hatte
man ihm gegeben als Bezahlung für das Versprechen, die unglückseligen
Europäer in Ruhe zu lassen; einiges empfing er als seine
Bezahlung für die Männer und Frauen, die er gefangen genommen
und als Sklaven verkauft hatte. Es lief gut für diesen Häuptling,
der einer Gruppe ergebener Krieger vorstand. Alle waren sie
ganz versessen darauf, auszuziehen und treu für ihren Häuptling
zu kämpfen – wenn es sein musste, auch für ihn zu sterben. Alle
freuten sich auf die nächsten Raubzüge durch Europa, sobald der
Frühling anbrach.

Alles fing mit den großen Festgelagen in den Hallen der norwegischen
Häuptlinge an. Von hier gingen die Raubzüge der Wikinger
aus: Sie wurzelten in den Treuebeziehungen und Freundschaften,
die beim Essen, Trinken und Schenken entstanden. Und in
den Hallen ging auch alles zu Ende – mit der Verteilung der Beute
als Geschenk, was den Grund legte für einen neuen Kreislauf der
Gewalt im folgenden Jahr. Die Männer liebten ihren großzügigen
Häuptling, der Essen und Trinken bereitstellte, Unterhaltung,
Juwelen und Waffen. Gerne gaben sie ihm dafür ihre Treue und ihre kriegerische Kühnheit. Obwohl die Demütigung der mächtigen
Königreiche Europas, die Plünderung reicher klösterlicher
Schatzkammern und die großen Schlachten zwischen Wikingern
und Europäern die spektakulärsten und bekanntesten Ereignisse
des Wikinger-Zeitalters darstellen, spielte sich die wahre Geschichte
jener Zeit in den großen Hallen des Nordens ab. Sie waren
die Brennpunkte der frühmittelalterlichen skandinavischen
Geographie der Macht. Jede Halle war das Zentrum der Ehre, des
Wertes, des Rufs ihres Häuptlings, der Fokus seiner Welt, der Ort
seiner Macht.

Hrothgar, der legendäre König der Dänen, residierte in Heorot,
einer besonders großartigen Halle – jedenfalls in der Vorstellung
des im Zeitalter der Wikinger wirkenden Beowulf-Dichters.
Als die schwedischen Krieger des Titelhelden Beowulf sich
in freundschaftlicher Absicht Heorot nähern, sind sie unendlich
beeindruckt von dieser riesigen, grandiosen, in der ganzen Welt
berühmten Halle. Hrothgar hatte sie bauen lassen, auf dass sein
Ruhm wachsen und auf immer groß bleiben möge. Der Dichter
betont die vortreffliche Großartigkeit von Heorot, die Hrothgars
Prahlen Legitimität verschafft und eine Grundlage seiner Macht
bildet. Genau das wurde mit dem Bau einer Halle bezweckt, eines
Bauwerks, das beeindruckte, einem weithin gerühmten Ort, zu
dem Krieger strömten, um an der Gastfreundschaft und Freigebigkeit
des Häuptlings und Erbauers der Halle teilzuhaben.

In ganz Nordeuropa ließen die Häuptlinge solche Hallen bauen.
Archäologen haben die Überreste von Dutzenden gefunden,
was uns Zeugnis davon gibt, wie viele Warlords im frühmittelalterlichen
Skandinavien nach Macht strebten. Jeder Häuptling hielt
seine Halle in hohen Ehren, er ließ sie so groß und hoch wie nur
irgend möglich bauen und ließ sie schmücken – vielleicht nicht immer
mit Gold wie das erdichtete Heorot, aber doch zumindest mit
bemalten Schnitzereien, Waffen und anderem Zierrat.

Die Hallen skandinavischer Häuptlinge sind die größten Bauwerke,
die wir aus dem frühmittelalterlichen Nordeuropa kennen.

Mit Ausmaßen von 48,5 mal 11,5 Metern war die Halle von Lejre
auf der dänischen Insel Seeland von allen die größte. Abgesehen
von einigen wenigen Holzüberresten am Boden einiger Pfostenlöcher
ist von dem Gebäude, dem ganzen Stolz seines Häuptlings,
nichts erhalten, abgesehen nur von dem Abdruck des Fundaments
in der dänischen Erde. Doch reicht dieser Abdruck aus, um die
Dimensionen der Halle und ihre massive Bauweise zu erschließen:
Kräftige Holzbalken stützten das Dach, die Wände waren 15 cm
dick und bestanden aus Brettern aus alten Bäumen.

Eine große Halle musste ein weiträumiges, eindrucksvolles Bauwerk
sein. Archäologen kamen zu dem Schluss, dass das Dach der
Halle von Lejre mindestens zehn Meter Höhe erreichte. Es wurde
gestützt von zwei Säulenreihen im Inneren und von Säulen in den
Wänden, die verstärkt wurden von 22 Brettern auf jeder Seite im
Abstand von 1,5 Metern. In der Mitte des Gebäudes waren zwei
Dachpfostengruppen ausgelassen, wodurch ein großer Innenraum
von rund 9,5 Quadratmetern entstand, auf dessen einer Seite sich
die zentrale Feuerstelle befand.

Dieser offene Raum war entscheidend für die politische Macht
des Häuptlings von Lejre. Sein thronartiger Stuhl – der hohe Sitz – stand hier, er war reich mit Holzschnitzereien verziert und sehr
wahrscheinlich auch bemalt. Die skandinavischen Kunsthandwerker
im Zeitalter der Wikinger waren Meister der Schnitzkunst. Im
norwegischen Oseberg wurden in einem Grabhügel Möbelstücke
gefunden, die unglaublich gekonnt gearbeitete Drachen mit großen,
stilisierten Augen enthielten; die ineinandergreifenden Beine
der Tiere bilden ein fein ausgearbeitetes Flechtmuster. Um den
Häuptling herum konnten seine Krieger auf Bänken sitzen – der
Dichter des Beowulf bezeichnete sie als »Met-Bänke« – und die
Gastfreundschaft ihres Anführers genießen, was sicher eine Menge
Met bedeutete, aber auch erlesenere Getränke sowie Speisen
und Unterhaltung. Hier fanden sich die Überfallbanden der Wikinger
erstmals als Gemeinschaften von Kriegern unter der Führung
eines Häuptlings ein. Bande der Treue, der Kameradschaft und der Freundschaft wurden hier geknüpft, Blutsbrüderschaften
begründet und Solidaritätseide geschworen. In der Methalle kamen
Scharen von skandinavischen Kriegern zusammen, tranken
und feierten gemeinsam und ließen es sich gutgehen. Sie waren
tief beeindruckt von der Großzügigkeit und dem Reichtum des
Häuptlings. Wie es bei Trinkgelagen unter Männern häufig geschieht,
stand am Ende eine Verstärkung des Gemeinschaftsgefühls
und der Treue zu ihrem Anführer.

So wie die Halle des Wikinger-Häuptlings der Ausgangspunkt
für die Überfälle der Wikinger auf Europa war, so nehmen wir die
Halle als Ausgangspunkt unserer Erkundung der Geschichte des
Wikinger-Zeitalters. Hier kommen sämtliche Geschichtsstränge
zusammen – Politik, militärisches Können, Handel, Ackerbau,
Forschung, Religion, Kunst, Literatur und vieles mehr –, und wir
werden diesen Strängen bis in die frühmittelalterliche Welt hinein
folgen, was uns an exotische Orte wie Choresmien in Zentralasien
und Neufundland in Amerika, nach Sevilla in Südwestspanien
und ans Weiße Meer am nördlichen Rand Russlands verschlagen
wird. Denn die Wikinger – von den Europäern als ein unbeschreibliches
Übel vom Ende der Welt in Erfüllung biblischer Prophezeiungen
empfunden – waren in Wirklichkeit tief in die Struktur der
frühmittelalterlichen europäischen Gesellschaft eingebettet.

Nach wie vor faszinieren uns die Wikinger und die Geschichten
ihrer heldenhaften Fahrten. Wilde Barbaren mit Hörnerhelmen,
funkelnden Schwertern und scharfen Äxten, die über Lindisfarne,
Hamburg, Paris, Sevilla, Nantes und viele andere Orte herfallen,
um abzuschlachten, zu plündern, zu vergewaltigen, zu vernichten,
Königreiche zu stürzen und Europa zu verheeren: Die Wikinger
regen unsere Phantasie an. In unserer Vorstellung töten und verstümmeln
sie ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht oder gesellschaftlichen
Status. Wir sehen Supermänner in ihnen, übersteigert
brutale Kämpfer, gewalttätig um der Gewalt willen, Anhänger
merkwürdiger heidnischer Religionen, die unter grausamsten Umständen blutige Opfer forderten. Da wir als Gesellschaft nach
wie vor ein belastetes und komplexes Verhältnis zur Gewalt haben,
fesseln uns die Wikinger und stoßen uns zugleich ab. Einerseits
empfinden wir Mitleid mit den hilflosen Opfern und wollen von all
der sinnlosen Schlachterei am liebsten nichts wissen, andererseits
können wir nicht umhin, ihre Stärke, ihren Mut und ihre Männlichkeit
zu bewundern.

Doch die Wikinger stehen auch für ein ganz unzweideutig positives
Bild: Wir stellen sie uns gern als jugendliche, mutige Abenteurer
vor, die sich der Erkundung ferner Länder verschrieben haben.
Die Wikinger sind für uns begnadete, furchtlose Entdecker, die
fünfhundert Jahre vor Kolumbus den Atlantik überquerten. Auf
der anderen Seite Europas befuhren sie die Flüsse Russlands, entdeckten
Handelsrouten über Land nach Zentralasien und ins Arabische
Kalifat und stellten über die Seidenstraße eine Verbindung
zu China her. Die neuen Handelsrouten trugen dazu bei, dass sie
als Händler und Kaufleute ein Vermögen machten.

Trotz ihres Hangs zur Gewalt bleibt der Ruf der Wikinger
überwiegend positiv, und ihr Bild wird zu Werbezwecken und
als Metapher in immer abenteuerlicheren Kontexten ständig
verwendet. Mit den Wikingern zusammenhängende Markenbezeichnungen
werben für Heringe, Kabeljau, Flusskreuzfahrten,
Computerspiele, Kücheneinrichtungen, Heimwerkergeräte und
die NFL-Fußballmannschaft von Minnesota. Ein weitverbreitetes
Datenübertragungssystem trägt den Namen eines berühmten
Wikingerkönigs, und viele Bands – vor allem offenbar solche, die
der einen oder anderen Heavy-Metal-Richtung angehören – leiten
ihren Namen von nordischer Kultur und Überlieferung ab. Spielfilme,
Fernsehserien und Dokumentationen über Wikinger ziehen
gewaltige Zuschauermengen an, und College-Kurse über Themen,
die mit Wikingern zusammenhängen, stoßen bei den Studenten
meist auf ein unvergleichliches Interesse. Wikinger faszinieren,
und sie verkaufen sich gut. Sie evozieren eine attraktive Mischung aus Männlichkeit, Stärke, Abenteuer und nordischer Herzlichkeit
und Bodenständigkeit.

Aber was wissen wir über die wirklichen Wikinger? Wissen wir,
wer sie waren, was sie taten, wofür sie standen? Die moderne kulturelle
Phantasie erfasst lediglich einige wenige Aspekte der Wikinger,
und das, was wir zu wissen meinen, ist verzerrt, übertrieben
oder einfach ein Missverständnis. So haben beispielsweise ihre
wie Ikonen bewunderten gehörnten Helme nie existiert, jedenfalls
nicht vor der Premiere von Wagners Ring des Nibelungen im Jahr
1876. Während wir also lediglich Mythen wiederkäuen, werden
einige der mitreißendsten Geschichten über die Wikinger selten
oder nie erzählt.

Die Wikinger waren gewalttätig, extrem gewalttätig. Sie jagten
Sklaven, sie töteten, verstümmelten und plünderten in weiten
Gegenden Europas, auch in Skandinavien selbst, und ihre Blutrünstigkeit
lässt sich überhaupt nicht bestreiten. Allerdings müssen
wir auch den Kontext und den Grund für ihr Handeln sehen.
Hirnlose Killermaschinen waren sie sicher nicht. Das Mittelalter
war insgesamt eine gewalttätige Zeit, was vor allem für die staatenlosen
Gesellschaften der frühen Periode gilt. Gewalt spielte eine
entscheidende Rolle im politischen Leben jener Zeit, selbst für
Herrscher wie Kaiser Karl den Großen und die frühen englischen
Könige, die als zivilisiert galten, aber weitgehend in demselben
von Gewalt grundierten Kontext, womöglich sogar in noch größerem
Ausmaß als die Wikinger, agierten.

Doch obwohl Gewalt und Krieg eine so dominante Rolle spielten,
war das Zeitalter der Wikinger auch eine Phase großer kultureller,
religiöser und politischer Leistungen. Intensive skandinavische
Kontakte mit Europa ließen nicht nur den »Zorn der
Nordmänner« auf die Häupter ihrer europäischen Opfer herniederdonnern,
sondern lösten auch ein breites Einströmen europäischer
und politischer Einflüsse auf Skandinavien aus. Die
Menschen im Norden Europas reagierten darauf auf vielfältig-
kreative Weise. Die Literatur erblühte, vor allem eine Dichtkunst von kaum überbietbarer Komplexität. Während des Zeitalters der
Wikinger kam es in Skandinavien außerdem zu einer Blüte ornamentaler
Kunst. Vieles ging zurück auf Künstler und Handwerker
in reichen Handelsstädten der Region oder an den Höfen ehrgeiziger
Herrscher. Einige Skandinavier jener Zeit bekehrten sich zu
der neuen, modernen Religion, dem Christentum; andere setzten
sich für eine Rückkehr zur alten heidnischen Religion ein. Auf
Ost- und Nordsee nahm der Handelsverkehr beeindruckend zu,
denn durch das Erstarken des arabischen Kalifats entstanden auf
dem eurasischen Kontinent neue ökonomische Strukturen. Diese
überwiegend von Skandinaviern und anderen Nordeuropäern gepflegten
Handels- und Austauschprozesse ließen in die baltischen
Regionen nicht nur ungeahnte Reichtümer – darunter gewaltige
Mengen arabischer Silbermünzen, die letztlich aus den reichen Silberminen
Afghanistans stammten –, sondern auch alle möglichen
exotischen Handelsgüter strömen. Die Häuptlinge beeindruckten
ihre Untertanen damit, dass sie Rheinwein aus ägyptischen Gläsern
tranken, dass sie für ihre Schwerter den härtesten Stahl der
Welt aus Zentralasien und Indien bezogen, dass sie chinesische
Seide und indische Edelsteine trugen, und dass sie diejenigen, die
sie zu ihren Freunden zählten, an all dem Reichtum Anteil haben
ließen. Die Raubzüge der Wikinger waren eine weitere Quelle für
ihren Reichtum. Mit ihnen kamen nicht nur westliche Münzen in
den Norden – in Skandinavien wurden mehr angelsächsische Pennys
gefunden als auf den Britischen Inseln –, sondern auch alle
möglichen anderen Kostbarkeiten: Juwelen, Seide, Gold- und Silberschätze
aus den Kirchentruhen Westeuropas.

Der Reichtum, den die Skandinavier ansammelten, wurde effizient
für die Politik der Region eingesetzt; Häuptlinge, die sich solche
Reichtümer angeeignet hatten, schenkten sie weiter, um sich
die Freundschaft und Treue derer zu erwerben und zu sichern, die
diese Geschenke dankbar entgegennahmen. Auf ähnliche Weise
benutzte man Heiratsbündnisse, Blutsbruderschaften und Patenschaften,
um die moralisch verpflichtenden Treuebindungen zwischen den Kriegern und ihren Führern zu schaffen und zu stärken.
Jeder Häuptling war erpicht darauf, sich das beste, mächtigste Privatheer
aufzubauen. Daher gab es unter den Häuptlingen einen
intensiven Wettstreit, wer der eindrucksvollste, großzügigste, eloquenteste
und wer von ihnen am besten vernetzt war – und wer die
reichsten Geschenke machen konnte. Ein solcher Wettstreit hatte
auch offenen und brutalen Krieg unter rivalisierenden Häuptlingen
zur Folge, und ständig verschob sich das Kaleidoskop der politischen
Konstellationen. Einige Häuptlinge scheiterten, einige
wichen mit ihren Ambitionen in andere Regionen aus, und andere
setzten sich durch und häuften immer mehr Macht an, bis sich um
das Jahr 1000 aus den Turbulenzen die drei mittelalterlichen Königreiche
Skandinaviens herauskristallisierten.

Einige Skandinavier verließen ihre nördlichen Siedlungsgebiete
und zogen nach Russland, Frankreich, England, Schottland und
Irland, wobei sie dort nicht nur ihre ehrgeizigen Ziele weiter verfolgten,
sondern auch ihre Sprache und ihre Gebräuche mitnahmen.
Dadurch veränderten sie fundamental die Orte, an denen sie
sich niederließen. Andere Skandinavier zogen nach Island, Grönland
und – wenn auch nur für kurze Zeit – nach Neufundland und
trugen so die nordische Kultur über den Nordatlantik. Transatlantische
Migrationsbewegungen, Fernhandel und auch die Raubzüge
der Wikinger wären nicht möglich gewesen ohne ihre robusten,
schnellen und extrem seetüchtigen Schiffe. Unmittelbar vor dem
Beginn der Wikinger-Ära hatten die Skandinavier sich die Fähigkeit
angeeignet, diese Schiffe zu bauen und mit effizienten Segeln
auszustatten. Die Nordmänner waren sich durchaus darüber im
Klaren, wie wichtig ihre Schiffe waren, und sie schufen um sie herum
einfallsreiche Ideologien und phantastische Mythologien.

Das Zeitalter der Wikinger widmet sich jedem wichtigen Aspekt
der Leistungen und Taten der Wikinger und Skandinavier vom
Ende des 8. bis zum 11. Jahrhundert. Damals erfuhren gewöhnliche
Europäer zum ersten Mal mehr als verschwommene Allgemeinheiten
über ihre Nachbarn im Norden. Sehr bald mussten sie erkennen, dass sie allen Grund hatten, sich vor diesen Nachbarn
zu fürchten, denn die Skandinavier entdeckten, wie schnell man
reich werden konnte, indem man entlang der Küsten und Flüsse
auf dem Kontinent Raubzüge unternahm. Die Langschiffe der
Wikinger boten einen unschätzbaren Vorteil: Man konnte mit ihnen
die Opfer überraschen, denn diese konnten vor dem bevorstehenden
Angriff nicht gewarnt werden. Die Völker Europas waren
in dieser gewalttätigen Epoche durchaus vertraut mit willkürlicher
Gewalt, wenn jedoch der Feind über Land kam, dann verbreitete
sich die Nachricht von seinem Näherrücken rasch. Die Wikinger
hatten außerdem eine Vorliebe für Angriffe auf Klöster und Kirchen:
Das waren weiche, unverteidigte Ziele, die außerdem von
christlichen Truppen meistens verschont blieben. Mönche und
Kleriker hatten nahezu ein Monopol auf die frühmittelalterliche
Schriftkultur, weswegen die erhaltenen Chroniken und anderen literarischen
Zeugnisse ihre Perspektive überliefern, die – nachvollziehbarerweise
– eine gegenüber den Angreifern extrem feindselige
war. Die Wikinger erwarben sich so den unvorteilhaften Ruf, »ein
außerordentlich widerwärtiges Volk« und »eine schmutzige Rasse«
zu sein. Ich möchte hingegen zeigen, dass die von ihnen ausgeübte
Gewalt, sieht man sie im größeren historischen Rahmen, nicht
schlimmer war als die anderer Vertreter dieser wilden Zeit, in der
Helden wie Karl der Große (gest. 814) in sehr viel breiterem Ausmaß
töteten und plünderten als die Angreifer aus dem Norden.

Im Zeitalter der Wikinger ging Skandinavien einen deutlich anderen
Weg als das übrige Europa. Bildende Kunst, Literatur und
Religion entwickelten sich auf ganz eigene Weise, und die Skandinavier
eröffneten Handelswege, die zuvor noch nie oder jedenfalls
nicht in dieser Intensität benutzt worden waren. Viele zogen fort,
um in so unterschiedlichen Regionen wie Grönland und dem russischen
Binnenland, Ostengland und Nordfrankreich zu siedeln.
Insgesamt war die Wikingerzeit eine dynamische, erfindungsreiche
Epoche, in der Skandinavien vor Energie strotzte. Viele nordische
Männer und Frauen ergriffen bereitwillig die Möglichkeiten, die sich ihnen seit der Erfindung des Langschiffs eröffneten. Die
Königreiche Europas machten diverse Perioden von Chaos und
Schwäche durch, wie etwa den französischen Bürgerkrieg der Jahre
840–843 oder die Revolte von Edmund, dem Sohn des englischen
Königs, im Jahr 1015, was die Übergriffe der Skandinavier entschieden
erleichterte. Indem sie diese Gelegenheiten nutzten, stießen
die Skandinavier politischen und sozialen Wandel an, der sie
auf lange Sicht in die Lage versetzte, in den Mainstream der europäischen
Geschichte einzutreten, wobei das allerdings auf Kosten
einiger Aspekte ging, die ihre Kultur unverwechselbar machte.

Ich stütze mich in Die Wikinger. Das Zeitalter des Nordens auf zahlreiche
zeitgenössische Schrift-, Bild- und Materialquellen, außerdem
auf die umfangreichen Forschungsergebnisse aus Geschichts-
und Literaturwissenschaft, Archäologie und Nachbardisziplinen,
um aus dem Kontext einer breiten Perspektive etwas von der Erregung
und dem Innovationspotential jener schwierigen Periode
einzufangen, ohne ihr destruktives Erbe zu beschönigen. Das Buch
wurzelt in konkreten, lebendigen Geschichten über die Männer
und Frauen, die bei der Entstehung einer der ungewöhnlichsten
und interessantesten Geschichtsepochen mitwirkten: dem Zeitalter
der Wikinger.

Das Wort »Wikinger« kommt in zeitgenössischen Quellen kaum
einmal vor, während es in der Neuzeit zu einer ebenso allgegenwärtigen
wie unscharfen Bezeichnung geworden ist. Der ursprüngliche
Sinn des Ausdrucks ist unklar; es gibt zahlreiche Spekulationen
über die etymologische Herkunft. In diesem Buch reserviere
ich den Ausdruck »Wikinger« für jene Nordmänner, die im frühen
Mittelalter in Europa kämpften und plünderten, in Übereinstimmung
mit dem Gebrauch des Wortes in mittelalterlichen Texten.
Ansonsten bezeichne ich die Einwohner Skandinaviens als Skandinavier.
Die von ihnen gesprochene Sprache ist das Altnordische,
ich verwende daher teilweise auch den Ausdruck »Nordmänner«.

Die großen Hallen Skandinaviens waren monumentale, eindrucksvolle Gebäude
mit offenen Innenräumen, in denen Feste gefeiert und Freundschaften zelebriert
wurden. Hier wurden von den Wikingerhäuptlingen und ihren Kriegern die Pläne
für ihre Raubzüge geschmiedet. Diese sorgfältige Computerrekonstruktion
der riesigen Wikingerhalle im dänischen Lejre beruht auf den archäologischen
Befunden vor Ort. Mit freundlicher Genehmigung von Nicolai Garhøj Larsen,
EyeCadcher Media, und dem Roskilde-Museum.

»Das Buch von Anders Winroth ... ist so wichtig, weil es ein umfassendes objektives Verständnis der Wikinger-Kultur ermöglicht.«
Gerhard Beckmann, Passauer Neue Presse, 31.07.2017

»Der Autor versteht es, äußerst plastisch die Wikingerzeit auferstehen zu lassen.«
Damals, Oktober 2016

»Der Professor für mittelalterliche Geschichte an der amerikanischen Yale University, Anders Winroth, hat mit "Die Wikinger: Das Zeitalter des Nordens" ein absolut faszinierendes und gut lesbares Panorama dieser Kultur in ihrer Zeit vorgelegt.«
Jens Werkmeister, krautjunker.com, 27.07.2016

»Hervorragende Analyse mit neuen Erkenntnissen.«
Dr. Frank Stefan Becker, Amazon, 25,7,2016

»Anders Winroth ... hat nun eine runde und gut lesbare Geschichte der Wikinger geschrieben, die angenehm zu lesende erzählerische Elemente mit profundem historischen Hintergrundwissen zusammenbringt.«
Christian Muggenthaler, Landshuter Zeitung, 2.7.2016

»Anders Winroth hat ein anschauliches, populärwissenschaftliches Buch über ein Volk geschrieben, von dem wenig bekannt ist und über das viele Vorurteile verbreitet sind.«
Rolf Hürzeler, kulturtipp, Juli 2016

»Anschaulich und mit großem Erzähltalent schildert Anders Winroth die Lebenswelt der Wikinger. Zugleich zeichnet er ein umfassendes, farbiges Bild einer der stürmischsten Epochen des Abendlandes«
Oliver Hees, liesmalwieder.de, Juni 2016
Klett-Cotta Aus dem Amerikanischen von Susanne Held
3. Druckaufl. 2020, 376 Seiten, Taschenbuch. mit zahlreichen Karten und s/w-Abbildungen
ISBN: 978-3-608-96453-0
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Anders Winroth

Anders Winroth studierte Geschichte an der Universität von Stockholm und wurde 1996 an der Columbia University promoviert. Von 1996 bis 1998 war er ...

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