Aus dem Archiv Die Jahrgänge 1948-1955 sind jetzt online Wenn es überhaupt so etwas gab wie ein gemeinsames Credo, das die Merkur-Autoren der Nachkriegszeit über alle sonstigen Differenzen hinweg verband, dann war es die Überzeugung, dass Kultur (segensreich wertbildend) und Technik (relativierend ...
Aus dem Archiv (1956-1959) Anmerkungen zu Margret Boveri »Frau Boveri wusste zuviel.« Mit diesem Satz beginnt Uwe Johnson sein Nachwort zu Margret Boveris Autobiografie Verzweigungen. Zuviel nämlich, um die Gelegenheit einer Befragung ungenutzt verstreichen zu lassen. Das Buch besteht zu großen ...
Aus dem Archiv (1960-1963) Texte zum Kino Die späten fünfziger, die frühen sechziger Jahre sind die Zeit des Aufbruchs im europäischen Kino. Die Nouvelle Vague hat ihre großen Erfolge, 1962 machen deutsche Jungfilmer mit ihrem »Papas Kino ist tot«-Manifest in Oberhausen Furore. Auch der Merkur ...
Aus dem Archiv (1964-1967) Deutsche Fragen Im Jahr 1963 wechselt der Merkur zum zweiten Mal den Verlag und geht von der Deutschen Verlags-Anstalt zu Kiepenheuer & Witsch. Die Zusammenarbeit wird bis Ende 1967 dauern, danach erscheint die Zeitschrift dann dauerhaft im Klett-Verlag. Seit dem Tod von ...
Aus dem Archiv (1968-1971) 1968 ff. Januar 1968, ein Doppelheft: Der Merkur erscheint jetzt bei Ernst Klett, zum ersten Mal gibt es merkliche Änderungen im Design. Die Hefte sind größer, die Merkur-Münze wandert auf die innere Umschlagseite, der Titelschriftzug ist nun schwarz, das Rückgrat ...
Aus dem Archiv (1972-1975) Die Welt im Blick Die heutige Menschheit, von außen betrachtet überschreibt Carl Friedrich von Weizsäcker einen Text (Nr. 313, Juni 1974), der seinen Anspruch in den ersten Sätzen erklärt: »Von außen betrachtet soll hier heißen: beginnend mit den größten Strukturen, die ...
Aus dem Archiv (1984-1988) Theoriedebatten Im Januar 1984 beginnt eine neue Ära des Merkur. In einem Worte unter Herausgebern betitelten Text übergibt Altherausgeber Hans Paeschke das Heft aus der Verantwortung von Hans Schwab-Felisch in die Karl Heinz Bohrers, der in den siebziger Jahren bereits ...
Ekkehard Knörer Demokratisierung der Kritik? Von Experten und Metaexperten They still have film critics? Frühjahr 2012. An einem Tisch in New York sitzen zwei Männer. Beide sind Autoren der New York Times. Der eine ist David Carr, Kolumnist in Sachen Kultur im weiteren Sinn; der andere ist A. O. ...
Literaturkolumne Neuigkeiten aus dem Betrieb Von Ekkehard Knörer Die Sundermeier-Debatte Im Januar 2015 gab es ein wenig Aufregung im Betrieb. Ein Sturm im Wasserglas, andere Stürme gibt es da selten, denn der Betrieb ist nicht groß. Die meisten Betriebsteilnehmer sind den meisten anderen ...
Literaturkolumne Erschließung des Möglichkeitsraums Von Ekkehard Knörer Quite a project, to go to another star. Aurora Die Menschheit ist in Gefahr. Vielmehr in multiplen Gefahren, potenziell bedroht von außen zum einen, durch Asteroiden und durch Außerirdische auch, wenngleich man bislang wenig von ...
Literaturkolumne Fiktion nach Quellen: neue (alte) Kriminalliteratur Von Ekkehard Knörer Kriminalliteratur bewegt sich, weil sie literarisch nicht hoch hinauswollen muss, am Boden im besten Fall traumhaft sicher. Auch deshalb, weil es auf die Details eher ankommt als auf die Konzepte. Auf die ...
Literaturkolumne Feuerzeug, du Von Ekkehard Knörer Auf Twitter las ich »docbuelle ist tot«. Den Namen hatte ich lange nicht gehört, die Erinnerungen, die der Tweet weckt, sind vage, ich weiß aber noch, dass docbuelle zu den Bloggern bei Antville gehörte. Antville, das waren, vor zehn und mehr Jahren ...
KRITIK Literaturkolumne Fata, Libelli Von Ekkehard Knörer Ein Buch ist idealtypisch das, was eine Autorin verfasst, ein Agent in ihrem Namen verkauft, eine Lektorin lektoriert, ein Verlag setzen lässt, publiziert und bewirbt, was ein Händler online oder im Laden verkauft, eine Rezensentin ...
Paul de Man: Leben und Nachleben Von Ekkehard Knörer Als Paul de Man 1983 starb, war er auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Der tiefe Fall folgte vier Jahre später, als seine während der deutschen Besatzung Belgiens erschienenen nazifreundlichen, in wenigen Fällen auch antisemitischen Artikel öffentlich ...
»Ich lese sogar nachts« Dreimal Walter Boehlich Von Ekkehard Knörer Am 27. September 1981 dankt Walter Boehlich in einem Brief dem Schriftsteller Helmut Heißenbüttel für dessen Glückwünsche zum sechzigsten Geburtstag. Heißenbüttels jüngster Artikel war in der DKP-nahen Deutschen Volkszeitung ...
Christian Demand und Ekkehard Knörer »Wir sind uns einig über das Versagen der Zeitschrift« Krisenhaftes aus der Frühzeit des Merkur Anfang August 1950 – der Merkur erscheint im vierten Jahrgang, soeben ist die 30. Nummer ausgeliefert worden – machen sich die beiden Herausgeber Joachim Moras und ...