Die Realität wird erträglicher, wenn sie entweder »gut« ist oder »böse«,
andere berechenbarer, wenn sie »Freunde« sind oder »Feinde«. Auf diese
Weise gespalten erscheint Patient:innen mit Borderline-Störungen ihre
Welt.
In der Ausgabe 03/2022 der PTT unternehmen wir einen
Versuch, die Behandlungslandschaft dieser Patient:innen durch ihre
Brille zu betrachten. Die Autor:innen der PTT 3/22 begeben sich auf die
Suche nach »Freunden« und »Feinden« der Patient:innen und ihrer
Therapeut:innen und nehmen dabei neben ganz allgemein menschlichen auch
fachliche (z. B. Pharmakotherapie) und sozialrechtliche Aspekte (z. B.
Medizinischer Dienst) unter die Lupe.
INHALT
Naily Raj, Birger Dulz
Editorial. Freund und Feind in der Therapie von Persönlichkeitsstörungen
Ingo Jungclaussen, Lars HautenDas Gutachterverfahren in der ambulanten Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen. Kritische Reflexionen aus Forschung und Praxis
Willy HerboldIm Spannungsfeld – Die Medizinischen Dienste und die Persönlichkeitsstörungen. Ein Erfahrungsbericht
W. Emanuel Severus, Charlotte M. GrosskopfFreund und Feind in der Therapie von Persönlichkeitsstörungen – die »Allgemeinpsychiatrie«
Birger Dulz, Ulrich SachssePharmakotherapie: Freund oder Feind?
Carsten SpitzerDie Freunde der Patienten
Udo RauchfleischDas Problem der Feindschaft von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen
Mathias LohmerDie Freunde der Therapeuten. Selbstfürsorge und die guten inneren Objekte
Frederic von NettelbladtDie Feind:innen der Therapeut:innen. Ein höchstsubjektiver Erfahrungsbericht und der Versuch einer Sortierung