Andreas Bernard fordert eine »Poetologie des digitalen Wissens« (und Nicht-Wissens). Burkhard Müller zeichnet ein Porträt des Hochstaplers Gert Postel. Hannelore Schlaffer liest Gedankenbücher von Männern für Männer. Gertrude Lübbe-Wolff fragt: Ist das Grundgesetz eine Wertordnung? Vor dem »Ende der Zeitung« warnt Stefan Schulz.
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Das Internet mit seinen Vernetzungs- und Überwachungsoptionen produziert einen »bislang wohl ungekannten Überschuss an verfügbarem Wissen«. Allerdings bleiben gerade die genauen Funktionsweisen der Algorithmen im Dunkeln – höchste Zeit, findet Andreas Bernard im Aufmacher des Februar-Hefts (Nr. 801), dass wir uns um eine »Poetologie des digitalen Wissens« bemühen. Entschieden vordigital waren stets die Methoden des nicht undubiosen Hochstaplers Gert Postel, eines Meisters des Telefonanrufs. Burkhard Müller hat ihn getroffen und zeichnet ein Porträt. Bewundert viel und von Adorno dann doch auch als »So’n Rätsel« verspottet: das war der kritische Theoretiker der Ökonomie Alfred Sohn-Rethel. In einer originellen Lektüre von Sohn-Rethels Arbeiten als »Theoriekunstwerken« rückt Matthias Rothe diese in die Nähe von Kurt Schwitters Werk.
In ihrer ersten Rechtskolumne fragt die ehemalige Bundesverfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff, was es heißen kann (und was nicht), das Grundgesetz als »Wertordnung« zu begreifen. Christian Demands Memorialkolumne dreht sich um die Schuld und Unschuld von Namen und die Rekontextualisierung problematischer Werke. Hannelore Schlaffer nimmt sich ein literarisches Genre vor, dem sich fast ausschließlich Männer hingebungsvoll widmen: das Gedankenbuch, in dem die Autoren mancherlei an die Ewigkeit adressieren. Walter Grasskamp ist ins Kino gegangen, um dort Filme über Museen zu sehen.
Warum das Internet, Facebook und die Algorithmisierung der Medien das »Ende der Zeitung«, wie wir sie kennen, bedeuten, erklärt Stefan Schulz. Florian Sprenger blickt noch einmal auf die Snowden-Files, konzentriert sich dabei aber auf die Paratexte. Remigius Bunia schreibt in der zweiten Folge seiner Brüssel-Reportagen über »Brüssel verkehrt«. In seinem zweiten Text zu einem gefundenen Foto stellt Harry Walter ein sehr frühes »Selfie« vor.
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