Kinderanalyse

Heft 04 / Oktober 2016

Themenheft: Gesten, Interaktion, Sprechen und Sprache

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Richard Moore

Unterschiede in den kommunikativen Interaktionen von Kleinkindern und Menschenaffen

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Zusammenfassung:

Sämtliche Gattungen der nicht-menschlichen Menschenaffen sind sehr kompetente gestische Kommunikatoren. Dennoch gibt es viele Unterschiede zwischen ihren kommunikativen Fähigkeiten und jenen von menschlichen Kleinkindern. Während sich Kleinkinder zum Beispiel spontan an gemeinsamer Aufmerksamkeit beteiligen, auf andere zeigen und den Zeigegesten von anderen folgen, tun Menschenaffen dies nicht. In diesem Artikel stelle ich mehrere Erklärungsansätze für diese Unterschiede vor, u.a. auch jene, wonach Affen (anders als Kinder) kommunikative Absichten nicht erkennen und nicht in der Lage sind, kooperative Kommunikation zu verstehen. Ich lege dar, dass diese Erklärungsansätze die Unterschiede in der Kommunikation von Menschenaffen und Menschen wahrscheinlich nicht erklären können. Stattdessen vertrete ich die Meinung, dass die Unterschiede eher graduell darzustellen sind und dass Affen verglichen mit Kindern unaufmerksame Gesprächspartner sind, die nicht gut in der Lage sind, Schlussfolgerungen über die kommunikativen Ziele anderer zu ziehen. Abschließend skizziere ich die Veränderungen in der Evolutionsgeschichte, die zur Entstehung von unverkennbar menschlichen kommunikativen Fähigkeiten geführt haben könnten.

Summary:

Differences between Infants and Hominids in Communicative Interaction
All species of non-human hominids are very good at gestural communication. But there are differences between their communicative skills and those of human infants. While infants, for example, participate spontaneously in joint attention activities, point to others and follow pointing gestures carried out by others, hominids do none of these things. The article discusses various explanatory proposals for these differences, including one that says that, unlike infants, apes cannot recognise communicative intentions and are unable to understand cooperative communication. The author contends that these proposals probably cannot explain the differences in communication between hominids and infants, suggesting instead that the differences are differences of degree and that, in comparison to children, apes are inattentive communication partners that are not good at drawing conclusions about the communicative aims of others. Finally the author outlines changes in evolutionary history that may have led to unmistakably human communicative skills.

Résumé:

Les différences entre les interactions communicatives des jeunes enfants et des anthropoïdes
Tous les singes non anthropoïdes sont d’excellents communicants gestuels. Mais il existe de nombreuses différences entre leurs capacités de communication et celles des enfants humains. Par exemple, alors que les jeunes enfants participent spontanément à une attention conjointe, désignent d’autres personnes et suivent les gestes de désignation d’autrui, cela n’est pas le cas chez les anthropoïdes. Dans cet article, je donne plusieurs débuts d’explication à cela, l’une, notamment, selon laquelle les singes (à la différence des enfants) ne reconnaissent pas les intentions de communication et ne sont pas en mesure de comprendre une intention de coopération. J’expose que ces premières explications ne suffisent probablement pas à expliquer les différences entre la communication des singes anthropoïdes et celle des humains. Par contre, je pense que les différences sont plutôt graduelles et que, contrairement aux enfants, les singes sont des interlocuteurs inattentifs, incapables de comprendre les intentions de communication d’autrui. Pour terminer, je montre quels changements intervenus dans l’histoire de l’évolution peuvent avoir contribué au développement des facultés communicatives proprement humaines.

Kinderanalyse Jahrgang 24, Heft 04, Oktober 2016
broschiert
ISSN: 0942-6051

Autoren in dieser Ausgabe

Kai von Klitzing, Richard Moore, Raymond Borens, Björn Salomonsson, Franziska Schlensog-Schuster, Daniel Barth, Lars O. White,


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